Sonderausstellung zum 80. Geburtstag von Wieland Förster

Bautzen / Budyšín. Zum 80. Geburtstag von Wieland Förster am 12. Februar 2010 widmet das Museum Bautzen dem Künstler und Schriftsteller eine Sonderausstellung. Unter dem Titel „Das bewahrte Bild - Zeichnungen und Plastiken zum 80. Geburtstag von Professor Wieland Förster“ werden etwa 60 Zeichnungen und einige plastische Arbeiten des Künstlers gezeigt. „Die Stadt Bautzen würdigt damit einen der großen deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts“, so Ophelia Rehor, die Leiterin des Museums Bautzen. Die Ausstellung wird am 19. Juni 2010 im Museum Bautzen eröffnet werden.

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Bautzen würdigt großen Bildhauer und Zeichner

Seine Biografie verbindet Förster mit der Stadt Bautzen. 1930 in Dresden geboren, durchlebt er eine konfliktreiche Kindheit bis zum Großangriff 1945 auf seine Geburtsstadt. Als 16jähriger wird er verhaftet und dem sowjetischen Geheimdienst überstellt, verhört, grundlos zu siebeneinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt und in das Speziallager Bautzen überstellt. Er überlebt die Haftzeit nur knapp, mit lebenslangen schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Während der Haft bildet sich für ihn der innere Auftrag heraus, mit welchen Mitteln auch immer, Zeugnis abzulegen für die Opfer seiner Zeit. 1950 vorzeitig entlassen, studiert er von 1953 bis 1958 Bildhauerei bei Walter Arnold und Hans Steger an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. 1959 bezieht er das ihm von Gustav Seitz zugesagte Meisteratelier an der Akademie der Künste in Berlin. Seit 1961 arbeitet er freischaffend in dieser Stadt und in der Nähe von Oranienburg.

Förster in Bautzen

Das Museum Bautzen besitzt mehrere Arbeiten von Wieland Förster. 2006 erfolgte der Ankauf der Plastik „Großer Einblick II“. 2007 erwarb das Museum Bautzen mit Hilfe mehrerer Partner, darunter die Kulturstiftung der Länder, die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, die Sächsische Landesstelle für Museumswesen und die Stiftung Bautzen-Heidelberg, die Bronzeplastik „Marsyas - Jahrhundertbilanz“. Die 1999 geschaffene Figur steht seit ihrer feierlichen Enthüllung am 22. September 2008 öffentlich zugänglich vor dem Museum. Wieland Förster übergab anlässlich der Aufstellung seines Werks noch eine Grafik für die Kunstsammlung des Museums Bautzen.

Förster als Zeichner

Neben seiner bildhauerischen Arbeit entstanden periodisch auch Arbeiten auf Papier, vornehmlich zeichnerische Zyklen. Im vom 19. Juni bis 22. August 2010 in Bautzen gezeigten Überblick wird unter anderem der „Labyrinth-Zyklus“ enthalten sein, der in seiner Grammatik von der Sächsischen Schweiz angeregt ist. Die zeichnerischen Arbeiten Wieland Försters zeigen den Künstler von einer weniger bekannten Seite, belegen seine Gedanken und Erkenntnisse und sind Gleichnisse für seine Trauer und Lebensfreude.


Mehr:
http://www.museum-bautzen.de

Unser Bild zeigt Wieland Förster (re.) neben dem Bautzener Oberbürgermeister Christian Schramm bei der Enthüllung der Bronzeplastik „Marsyas - Jahrhundertbilanz“ am 22. September 2008 vor dem Museum Bautzen.
Quelle: Stadtverwaltung Bautzen

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  • Quelle: red | Foto: Stadtverwaltung Bautzen
  • Erstellt am 09.02.2010 - 10:38Uhr | Zuletzt geändert am 09.02.2010 - 10:50Uhr
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