Jutta Mirtschin mit neuer Ausstellung im Museum Bautzen gewürdigt

Bautzen, 9. Oktober 2024. Am Sonnabend, den 12. Oktober, um 15 Uhr eröffnet das Museum Bautzen eine umfassende Sonderausstellung zur Künstlerin Jutta Mirtschin. Die in Chemnitz geborene und in Bautzen aufgewachsene Künstlerin ist vor allem für ihre Kinderbuchillustrationen bekannt und gestaltete unter anderem das Plattencover von Gerhard Schönes „Lieder aus dem Kinderland“. Die Ausstellung gibt Einblicke in Mirtschins Werke aus den Bereichen Malerei, Grafik, Illustration und Theaterplakatgestaltung.

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Von Kinderbüchern zu Theaterplakaten

Jutta Mirtschin begann ihre künstlerische Laufbahn nach einer Lehre als Akzidenzsetzerin in Leipzig. Während dieser Zeit besuchte sie die Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, bevor sie an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee Malerei studierte und ab 1983 als Meisterschülerin bei Werner Klemke ihre Fertigkeiten vertiefte. Ein besonderes Highlight unter ihren Arbeiten ist die Illustration von über 125 Buchprojekten. Ihr Erstlingswerk „Kito und die Tanzfiedel“ (1979) legte den Grundstein für zahlreiche Kinderbuchillustrationen, die mehrfach prämiert wurden. Zwei ihrer Werke erhielten das Prädikat „Schönstes Buch“ der DDR, und auch bei der Biennale der Illustrationen in Bratislava wurde sie wiederholt ausgezeichnet.

In ihren Kinderbuchillustrationen spiegelt sich eine emotionale Tiefe wider, die nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene anspricht. Diese Verbindung zwischen den Generationen ermöglicht es, dass Erwachsene die kindliche Welt neu entdecken und in Erinnerungen an die eigene Kindheit eintauchen können.

Ausstellungsschwerpunkte und künstlerische Bandbreite

Im Museum Bautzen wird die ganze Bandbreite von Mirtschins künstlerischem Schaffen gezeigt. Neben Buchillustrationen stellt die Ausstellung auch ihre malerischen Arbeiten in den Vordergrund. Dabei sind die von ihr geschaffenen Figuren wie Clowns und Harlekine ebenso zu sehen wie Portraits und Landschaften, die mit ruhigen Farben und einfachen Formen überzeugen. Auch weibliche Akte zählen zu ihrem Werk und ergänzen die künstlerische Vielfalt der Ausstellung.

Einen besonderen Fokus legen die Kuratoren auf die für das Piccolo Theater Cottbus entworfenen Plakate. Diese Werke zeigen Mirtschins kreative Freiheit und ihre Fähigkeit, mit wenigen malerischen Mitteln eindrucksvolle und poetische Bilder zu schaffen. Laut dem Ausstellungskatalog beschreibt Hans Mirtschin, der Bruder der Künstlerin, diese spezielle Ausdrucksweise treffend: „Die Figur, sparsam mit malerischen Mitteln formuliert, erhält ihre seelische Kontur erst aus der Beziehung zu den anderen Elementen im Bild.“

Begleitprogramm zur Ausstellung

Zur Ausstellungseröffnung wird Museumsleiter Dr. Jürgen Vollbrecht eine Begrüßung halten. Anschließend liest Tanja Böhme „Die fantastischen Wirklichkeiten der Jutta Mirtschin“, ein Text von Dr. Hans Mirtschin, und Autor Reinhard Griebner gibt eine Einführung in die Ausstellung. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von Sophia Heide an der Violine und Diana Bikbaev an der Viola. Der Eintritt zur Eröffnung ist kostenfrei.

Als weiteres Highlight wird am 15. Dezember 2024 ein Konzert des Degele-Quartetts direkt in der Ausstellung stattfinden. Die Sonderausstellung läuft bis zum 4. Mai 2025 und bietet somit auch an Feiertagen eine Gelegenheit für Besucher, Mirtschins Werke in Ruhe zu erkunden.

Stichwörter

• Theaterplakate
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