Oberbürgermeister Schramm zum geplatzten Lauencenter-Projekt

Bautzen / Budyšín, 16. Mai 2013. Mit einem besonnenen Statement, das auch die Enttäuschung über des Platzen des Lauencenter-Projekts durchscheinen lässt, hatte sich der Bautzener Oberbürgermeister Christian Schramm bereits am 13. Mai 2013 zum Rückzug des Investors geäußert.

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Das Statement im Wortlaut

Das nachstehende Dokument gibt nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung des Verfassers wieder.

Stadtrat und Stadtverwaltung haben sich bemüht, eine Lösung für den städtebaulichen Missstand und die absehbare Verschlechterung in dem bewussten Areal zu finden. Darüber hinaus sollte dem Wunsch der Bevölkerung nach einer großflächigen Sortimentsergänzung entsprochen werden. Das war ein richtiger Gedanke und die Notwendigkeit besteht weiter.

Viele versuchen sich nun als Interpreten der Entscheidung des Investors. Das hat keinen Sinn und hilft auch nicht weiter, so wenig wie Beschimpfungen oder hämische Freude. Er hat die Sache beendet und wir haben nach vorne zu schauen und neue Ansätze zu suchen. Und natürlich muss Demokratie auch ein Bürgerbegehren aushalten, ob es sinnvoll scheint oder nicht.

Die angestrebten Ziele (siehe auch Leitbild) bleiben meiner Meinung nach weiter in Geltung:
- Ausbau und Sicherung der Zentralität der Stadt;
- Belebung des Stadtzentrums und Stärkung der Innenstadt durch qualifizierte Angebote;
- bessere Einbeziehung und Anbindung der Goschwitzstraße und Seminarstraße;
- Verbesserung der Parksituation der Innenstadt;
- verbesserte Verkehrssituation in der Innenstadt;
- Bindung der Menschen an die eigene Region.

Diese und weitere Grundanliegen sind seit langem bekannt und wurden auch in der SZ schon kommuniziert. Aus diesen Zielen entstehen sehr komplexe Notwendigkeiten und Aufgabenstellungen, die sich einer einfachen Interpretation und Lösung entziehen.
Darüber hinaus gibt es andere Zielvorstellungen, die sich in den Meinungsbildern wiederfinden. Sie reichen vom Park bis zu Wohnungen.

Die privaten Grundstückseigentümer werden ihre eigenen Vorstellungen haben und das ist auch ihr gutes Recht. Die Stadt selbst besitzt unmittelbar nur die sog. Posthalterei Goschwitzstraße 9 und eine kleinere Fläche. Das ruinöse Eckgebäude, welches schon mehrmals zum Verkauf stand, gehört der BWB, die bisher keine Nutzungsmöglichkeit erreichen konnte.

Jedwedes Projekt, ob privat oder öffentlich, sollte den oben genannten Zielen Rechnung tragen und braucht natürlich eine sichere Finanzierung. Ob sich wieder ein privater Investor findet, kann bezweifelt werden. Die Stadt selbst ist in den nächsten Jahren jedoch nicht in der Lage eine umfassende Investition zu stemmen, da noch andere Aufgaben abzuarbeiten sind (Hochwasserschutz, Schulen usw.)

Es wird nun gemeinsam mit den Eigentümern nach neuen Lösungen gesucht werden. Ich hoffe auf konstruktive Gespräche in der Stadt.

Mehr erfahren sie im Bautzner Anzeiger vom 14. Mai 2013:
Lauencenter-Investor zieht Notbremse

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 16.05.2013 - 23:07Uhr | Zuletzt geändert am 16.05.2013 - 23:15Uhr
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