STARK-Programm als Chance für Bautzen
Bautzen, 5. Juni 2024. Der Stadtrat von Bautzen hat am 29. Mai einen Förderantrag über 4 Millionen Euro eingebracht, um vom Bundesprogramm „Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten“ (STARK) profitieren zu können.
Bildung als Grundstein für die Sicherung von Fachkräften. Symbolbild
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Bildung als Grundstein für die Sicherung von Fachkräften
Das Programm unterstützt den Transformationsprozess zu einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Wirtschaftsstruktur in Kohleregionen. Wenn der Antrag bewilligt wird, trägt der Bund 90 Prozent der beantragten Summe. Oberbürgermeister Karsten Vogt erwartet bis zum Sommer eine Entscheidung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Die Maßnahmen sollen bis 2028 umgesetzt werden. Die Stadt Bautzen, mit ihren rund 38.000 Einwohnern und über 26.000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen, ist ein zentrales Wirtschafts- und Arbeitszentrum in der Oberlausitz. Etwa 18.000 Einpendler arbeiten in der Stadt, was die Bedeutung für die Region unterstreicht. Die jüngsten Investitionsplanungen des Bundes und des Freistaates Sachsen, wie die Ansiedlung von TSMC in Dresden und das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) in Görlitz, heben die strategische Lage Bautzens hervor. Oberbürgermeister Vogt betont die Bedeutung der Stadt im regionalen Innovationskorridor.
Mehr interkommunale Zusammenarbeit wagen
Die Herausforderungen, die mit dem Förderzuschlag verbunden sein werden, kann die Stadt nicht allein bewältigen. Ein größeres Gewerbe- und Wohnraumangebot kann nur in Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden entstehen. Karsten Vogt betonte die Bedeutung der interkommunalen Zusammenarbeit und berichtete von bereits stattgefundenen Gesprächen mit Nachbargemeinden und Ministerien des Freistaates Sachsen. Ziel ist es, gemeinsame Strategien für die räumliche und funktionale Entwicklung von Bautzen und seiner Umgebung zu entwickeln und zu verwirklichen.
Entwicklung der Infrastruktur vorantreiben
Die Verbesserung der infrastrukturellen Rahmenbedingungen wird als erste Priorität im Projekt angegangen. Heiko Nowak, Bürgermeister für Stadtentwicklung und Bauwesen, erklärt, dass es dabei um Gewerbeflächen, Wohnstandorte und die notwendige Infrastruktur geht. Hierfür sollen zunächst Strategien entwickelt werden, gefolgt von konkreten Umsetzungsmaßnahmen. Das notwendige Personal für diesen Prozess könnte über das STARK-Programm finanziert werden.
Bürger und Akteure unbedingt einbinden
Die Einbindung der Bürger, Unternehmen, Verbände und Vereine ist ein weiterer zentraler Punkt des Projektes. Heiko Nowak hebt die Bedeutung von gezieltem Marketing und Beteiligungsformaten hervor, um die Bevölkerung aktiv in den Gestaltungsprozess einzubeziehen. Dabei gehe es nicht nur um Ideenentwicklung, sondern um dauerhafte Strukturen der Bürgerbeteiligung und des Marketings. Nowak sieht in STARK auch die Chance, ein verlorenes Miteinander in der Stadt wiederherzustellen.
Bildung als Grundstein für die Sicherung von Fachkräften
Ein weiteres Handlungsfeld sieht die Sicherung von Fachkräften durch Bildung vor. Mehrsprachige Bildungsangebote sollen Bautzen als attraktiven Wohn- und Arbeitsstandort international positionieren. „Wenn sich Forscher, aus welchen Teilen dieser Welt auch immer, über einen gewissen Zeitraum für Bautzen als Lebensmittelpunkt entscheiden, impliziert dies nicht nur die Bereitstellung von Wohnraum. Es braucht auch Arbeit für die Eheleute, die dann im Idealfall englisch mit Arbeitskollegen sprechen können. Es braucht aber auch mehrsprachige Angebote für ihre Kinder und sogar für Verkäufer im Supermarkt, die wenigstens einiger englischer Grundbegriffe mächtig sind,“ erläutert Oberbürgermeister Vogt. Die Stadt Bautzen plant die Einrichtung eines Zukunftsforums als zentralen Anlaufpunkt für Bildung, Begegnung und Innovation. Dieses soll den Strukturwandel begreifbar machen und die Synergien der verschiedenen Handlungsfelder sichtbar machen. „Wir freuen uns, dass der Stadtrat unserer strategischen Ausrichtung folgt. Das ist ein starkes Signal für die Entwicklung der Stadt Bautzen in ihrer Rolle für die Region. Wir hoffen, dass der Fördermittelgeber und die beteiligten Akteure dies ähnlichsehen und unsere Herangehensweise im Sinne der regionalen Entwicklung unterstützen.“ begrüßt Oberbürgermeister Karsten Vogt die Entscheidung des Stadtrates.
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- Quelle: red / Stadtverwaltung Bautzen
- Erstellt am 30.05.2024 - 20:12Uhr | Zuletzt geändert am 05.06.2024 - 21:17Uhr
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