Bautzener Verwaltungsspitze und Stadträte in Klausur

Bautzen / Budyšin, 7. Februar 2018. Am vergangenen Sonnabend (3. Februar 2018) gingen die Bürgermeister, einige Amtsleiter und etwa 15 Stadträte der Fraktionen von CDU, Linkspartei, SPD, Bündnis90/Die Grünen und des Bürgerbündnisses Bautzen auf Schloss Gröditz / Hrodźišćo, einem Gutshaus, das zu Weißenberg / Wóspork gehört, in Klausur. Thema war die Zukunft der Stadt Bautzen. In der dreistündigen Zukunftskonferenz wurden zunächst Fragen zur Beteiligung von Räten an Verwaltungsentscheidungen diskutiert. Beide Seiten wollen die Kommunikation miteinander verbessern und die Stadt wieder stärker in den Fokus des gemeinsamen Handelns rücken. Grundsätzlich positiv wurden die bisherigen Klausuren im Anschluss an die öffentlichen Stadtratssitzungen bewertet. Hier möchten beide Seiten anknüpfen.
Abbildung oben: Schloss Gröditz, Foto: Frank Vincentz (eigenes Werk), via Wikimedia Commons, GFDL (self made) oder Lizenz CC BY-SA 3.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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Offenener Austausch zwischen Räten und Verwaltung

Haushaltsfragen, Hintergrundinformationen für die Stadträte – in so einer Klausur kommt konzentriert auf den Tisch, was sonst oft untergeht. Oberbürgermeister Alexander Ahrens will den Stadträten nun grundsätzlich mehr Aufklärung über das Verwaltungshandeln geben, damit diese Prioritäten und Entscheidungen besser nachvollziehen können.

In der Zieldefinition für die Spreestadt bestand weitgehend Einigkeit. So sehen beide Seiten die Schuldenfreiheit als Gestaltungschance. Bautzen sei eine Vorzeigestadt, zeige sich aber viel zu wenig. Kritisch betrachtet wurden die Entwicklung eines neuen Grundschulstandortes und die Formen der Bürgerbeteiligung. Die Stadträte wünschen sich mehr Tempo und mehr Transparenz.

Im Zuge der Zukunftskonferenz wurden auch Ideen zur Stadtentwicklung aufgenommen. Sie sollen wesentlicher Bestandteil der aktuellen Leitbilddiskussion werden. Die Räte möchten den Fahrradverkehr in Bautzen stärken und den Autoverkehr in der Altstadt reduzieren. Außerdem stehen mehr Eigenheimstandorte und bezahlbare Mieten auf der Wunschliste. Im Naherholungsbereich soll die Talsperre wieder vermehrt in den Fokus rücken und auch Vereine sollen zukünftig eine stärkere Lobby erhalten.

Mit Schloss Gröditz wurde bewusst ein Ort außerhalb des Rathauses gesucht – auch die andere Umgebung sollte den Kopf freimachen für neue Gedanken und Lösungen. Außerdem fand die Klausur ohne öffentliche Beteiligung statt, damit zwischen Stadtrat und Verwaltungsspitze im Klartext kommuniziert werden konnte und neue Ansätze eingebracht werden konnten ohne Bedenken, dafür im Nachgang kritisiert zu werden. Beides war von Seiten der Räte gefordert worden.

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  • Quelle: red | Foto Schloss: Frank Vincentz (eigenes Werk), via Wikimedia Commons, GFDL (self made) oder Lizenz CC BY-SA 3.0 Bestimmte Rechte vorbehalten; Foto Stadt: Cernunnos / Z. M., pixabay, Lizenz CC0 Public Domain
  • Erstellt am 07.02.2018 - 19:19Uhr | Zuletzt geändert am 07.02.2018 - 20:07Uhr
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