FDP sucht Funklöcher: Funklochmelder online
Landkreis Bautzen, 8. September 2017. Der FDP-Kreisverband Bautzen sucht Aufmerksamkeit nicht allein mit drögen Wahlkampfveranstaltungen, sondern müht sich vorbildlich, das Eigennützliche mit dem Guten für die Allgemeinheit zu verbinden. Der Kampf des Kreisverbands gilt den Funklöchern im Landkreis Bautzen. Mittels Webseite sitzt auch die Digitalisierung im Boot.
Funklöcher sind ein Infrastrukturmangel
Wer kennt das nicht: Da hat man nun eine Freisprechanlage in seinem Auto, aber Sinn macht die immer nur zwischen den Funklöchern. Schlimmer noch, wer in einem der im Landkreis Bautzen verbreiteten Funklöcher lebt oder seinen Arbeitsort hat. Auch der Zugang zum mobilen Internet, vor allem zum schnellen LTE-Standard, sollte heutzutage Teil der digitalen Grundversorgung sein.
Anstelle aufwändiger und teurer Studien hat die FDP im Landkreis Bautzen mit der Website www.funkloch-bautzen.de einen pragmatischen Lösungsansatz realisiert. Laut Kreisvorsitzendem Mike Hauschild wolle man damit ganz gezielt Gebiete ohne Handyempfang identifizieren, indem betroffene Bürger die Funklöcher über die Website erfassen. Eine Landkarte zeigt dort an, in welchen Gegenden das Handy garantiert nicht klingelt und man endlich mal nicht erreichbar ist.
Hauschild erlebt den Landkreis Bautzen als handyfunkmäßig noch immer unterversorgt: "Gerade unser Landkreis leidet vielerorts unter schlechter Netzabdeckung. Dabei geht es nicht nur um schnelles mobiles Internet, sondern zunächst darum, während einer Autofahrt überhaupt unterbrechungsfrei telefonieren zu können." Weitere Argumente, die auf der Hand liegen, steuert Torsten Herbst, Bundestagsdirektkandidat im Wahlkreis 156 – Bautzen I, bei: "Eine moderne digitale Infrastruktur entscheidet heute mit über die Attraktivität des Landkreises als Wohn- und Wirtschaftsstandort. Hinzu kommt: Ein leistungsfähiges Handynetz kann im Notfall dazu beitragen, Leben zu retten."
Die Freidemokraten wollen die Funkloch-Meldungen bis Ende Oktober 2017 sammeln und auf dieser Basis eine umfassende Karte der unterversorgten Gebiete erstellen. Mit dieser will die FDP dann bei den Netzbetreibern vorstellig werden.
Übrigens:
Den Ort seines ganz persönlichen Funkloch-Erlebnisses kann man auf der genannten Webseite auch anonym angeben. Wenn das Funknetz dann aber stabil steht, kommen rund um die Handynutzung ganz andere Fragen auf, wie in einem knapp drei jahre später erschienenen Beitrag beschrieben wird.
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- Quelle: red
- Erstellt am 08.09.2017 - 10:23Uhr | Zuletzt geändert am 20.08.2020 - 14:31Uhr
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