Noch bisschen leben – oder?

Senftenberg / Zły Komorow, 9. Juli 2008. Mit ihrem Leben gespielt haben am vorgestrigen sieben Jugendliche auf dem entstehenden Ilse-See im Tagebau Meuro bei Großräschen imLandkreis Oberspreewald-Lausitz. Sie bewegten sich trotz ringsum aufgestellter Verbotsschilder in einem Bereich, der zwar bergmännisch bereits weitestgehend saniert worden ist, wo es aber unterhalb der künftigen Zielwasserlinie von 101 Meter NHN noch jederzeit zu Rutschungen während des Flutungsprozesses kommen kann. Gegenwärtig liegt der Wasserpegel bei 68,19 Meter NHN, das heißt, es fehlen noch mehr als 32 Meter Wasserhöhe. Gerade beim Aufgehen des Wassers sind die zum Teil im unteren Abschnitt noch steilen Böschungen rutschungsgefährdet bzw. drohen dort noch Massen unkontrolliert abzugehen, unterstreicht aus gegebenem Anlass LMBV-Pressesprecher Dr. Uwe Steinhuber.

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Hinweise an den Bergbaufolge-Seen unbedingt beachten

Die jugendlichen „Helden“ der Erstbefahrung des Ilse-Sees waren sich der Gefahren trotz vorhandener LMBV-Sperrschilder offensichtlich nicht bewusst. Daher muss die LMBV erneut darauf hinweisen, dass nur an den bisher ausgewiesenen Stellen die neuen künstlichen Gewässer genutzt werden dürfen. Das Baden ist bisher in der Brandenburgischen Lausitz bei den größeren Bergbaufolgeseen nur am Senftenberger, Geierswalder und Gräbendorfer See möglich. Eine eingeschränkte Nutzung per Floß ist beispielsweise auf dem Sedlitzer See erlaubt.

Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft weist daher zum wiederholten Male dringend darauf hin, das das Betreten und Befahren der Wasserflächen und der Uferbereiche von in Sanierung befindlichen ehemaligen Tagebauen strengstens untersagt ist. Im Ufervorfeld - im Bereich zwischen dem jetzigen und dem Endwasserstand - bestehen Gefährdungen durch mögliche Rutschungen oder Böschungsabbrüche. Durch die LMBV sind die gefährdeten Bereiche durch Hinweis- und Verbotsschilder gekennzeichnet.

Die Grundsanierung der LMBV schafft die Vorrausetzung für die gefährdungsfreie Nutzung der Grubenseen, immer bezogen auf den Endwasserstand. Die Seen befinden sich derzeit in der Phase der Flutung und werden ihre Endwasserstände erst in den nächsten Jahren erreichen. Gefahren lauern beispielsweise bis zum Abschluss der Flutungen insbesondere noch am künftigen Altdöberner See, am Bergheider und am Ilse-See.

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Keinen Blödsinn, dafür mehr aus dem eigenen Leben machen, darum geht es im Beitrag "Die eigene Zukunft denken" – allerdings lebt man auch, wenn man nicht darüber nachdenkt.

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 09.07.2008 - 22:44Uhr | Zuletzt geändert am 06.05.2021 - 12:24Uhr
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