Fünf Jahre Palliativstation Kamenz

Bild zu Fünf Jahre Palliativstation KamenzKamenz / Kamjenc, 4. April 2019. Von Ines Eifler. Genau Fünf Jahre ist es her, dass am Malteser Krankenhaus St. Johannes eine Palliativstation eingerichtet wurde. "Ich freue mich, dass es ein solches Angebot an unserer Klinik gibt", sagte der neue Krankenhausleiter Sven Heise, als die Malteser am Montag das Jubiläum feierten, "und danke dem gesamten Stationsteam für die in den vergangenen Jahren geleistete Arbeit." Er betonte, wie wichtig die palliative Versorgung in der Region sei, auch in Zusammenarbeit mit den ambulanten Palliativangeboten, den Hospizen Herrnhut, Radebeul und Lauchhammer sowie den ambulanten Hospizdiensten.
Abbildung oben: Krankenhausleiter Sven Heise beglückwünschte die ärztliche Leiterin der Palliativstation Dr. Cornelia Meißner

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Das Malteser Krankenhaus St. Johannes feierte diese Woche ein kleines Jubiläum dieser besonderen Station

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Dr. Franz Eiselt dankte den Mitarbeitern der Palliativstation

Bereits vor zehn Jahren hatten die Überlegungen und Planungen begonnen, am Kamenzer Krankenhaus ein Angebot für Menschen zu schaffen, die an nicht mehr heilbaren Erkrankungen leiden. Palliativmedizinierin Dr. Cornelia Meißner, die ärztliche Leiterin der Station, erinnerte am Montag an diese ersten Jahre, in denen sich besonders die damalige Kaufmännische Leiterin Regina Klaus um die Gründung der Palliativstation bemüht hatte. Die Ausbildung des Personals, der Umbau, die wohnliche Gestaltung der Station, das alles seien Schritte auf dem Weg zu einem Angebot gewesen, das heute einen ganz wesentlichen Anteil an der Versorgung von Menschen hat, deren Schmerzen es zu lindern, deren Beschwerden es erträglich zu gestalten gilt, damit sie die verbleibende Zeit in einer möglichst hohen Lebensqualität erleben können.

"Wir hatten anfangs nicht nur Fürsprecher", sagte Dr. Meißner. Inzwischen aber, seit dem Start am 1. April 2014, habe die Station rund 1.200 Patienten versorgt. Davon konnten zwei Drittel nach Hause oder in die Hospize und Pflegeeinrichtungen entlassen werden, ein Drittel der Patienten werde auf der Palliativstation aus dem Leben verabschiedet. "Ein Teil davon ist zu schwach, um nach Hause verlegt werden zu können", sagte Frau Dr. Meißner, "aber viele Patienten wünschen sich auch, die letzten Tage in unserer Obhut zu verbringen." Das ganze Team, Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Sozialarbeiter, habe in den vergangenen fünf Jahren viele dankbare Erfahrungen machen können. "Wir werden uns immer wieder neu bewusst, wie wichtig es ist, unsere Lebenszeit zu nutzen", sagte Dr. Meißner, "intakte Beziehungen zu pflegen und nicht zu viel aufzuschieben."

Dr. Franz Eiselt, der Ärztliche Direktor des Krankenhauses, dankte den Mitarbeitern der Palliativstation für ihr hohes Engagement bei der Versorgung der Patienten: "Ich hoffe, dass dies auch in den kommenden Jahren weiter so gelingen kann."

Mehr:
Der Bautzner Anzeiger hat weiter recherchiert und ergänzende Informationen zur Palliativmedizin gefunden, so allgemeine Erläuterungen zur Frage der psychischen Betreuung Betroffener und zur Kostenübernahme durch die Krankenkasse für den Aufenthalt auf einer Palliativstation oder in einem Hospiz.

Update:
Bautzner Anzeiger vom 07.08.2022: Ärztemangel in Sachsen – und keine schnelle Lösung in Sicht

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  • Quelle: Ines Eifler | Fotos: Ines Eifler / Malteser
  • Erstellt am 04.04.2019 - 08:40Uhr | Zuletzt geändert am 07.08.2022 - 23:59Uhr
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