Schlafstörungen, ihre Auswirkungen und Gegenmaßnahmen
Bautzen / Budyšin, 17. März 2018. Rund 80 Prozent aller Arbeitnehmer fühlen sich um den Schlaf gebracht. Im Vergleich zum Jahr 2010 stieg die Anzahl der Betroffenen um 60 Prozent an. Auch der Konsum von Schlafmitteln hat sich in diesem Zeitraum signifikant erhöht. Doch nicht jede Art von Schlafstörung muss medikamentös behandelt werden. Es ist auch möglich, sie mit gezielten Gegenmaßnahmen und natürlichen Mitteln zu bekämpfen, vor allem, wenn man ihre Ursache kennt.
Was passiert, wenn der Schlaf nicht erholsam ist?
Der Begriff der Schlafstörung versammelt alle Arten von Beeinträchtigungen des Schlafes unter sich. Diese können vielfältige Ursachen haben. Oft sind psychische Belastungen und äußere Störfaktoren, wie zum Beispiel Lärm, die Hauptgründe für schlechten Schlaf. Aber auch organische Erkrankungen können hinter einer Schlafstörung stecken.
Die wiederholte Unterbrechung des Schlafes führt häufig zu erhöhter Tagesmüdigkeit. Weiterhin kann es zu verringerter Leistungsfähigkeit sowie gereizten Stimmungszuständen kommen. Die eingeschränkte Funktion des Gehirns ist als weiteres Symptom zu erkennen. Während des gesunden und unbeeinträchtigten Schlafes kann das Gehirn über Nacht die Informationen des am jeweiligen Tag erlebten verarbeiten. Ist der Schlaf jedoch gestört, kann diese wichtige Aufgabe nicht mehr vollständig ausgeführt werden. Konzentrationsmangel ist die Folge und wird unter Umständen auch für Außenstehende zur Gefahr – zum Beispiel beim Autofahren oder beim Bedienen schwerer Maschinen.
Auch Auswirkungen auf das Immunsystem und das Herz-Kreislauf-System sind nicht selten. Wer schlecht schläft, könnte häufiger an Infektionen durch Bakterien und Viren leiden, da bei mangelndem oder unterbrochenem Schlaf vom Körper nicht genügend Abwehrzellen gebildet werden.
Wie kann man aktiv gegen Schlafstörungen vorgehen?
Gesunden Schlaf kann man zum Beispiel mit Hilfe von Schlafhygiene fördern - mit diesem Begriff sind Gewohnheiten und Verhaltensweisen gemeint, die einen erholsamen Schlaf ermöglichen und Schlafstörungen entgegenwirken oder beheben können.Folgende Maßnahmen bilden ihre Grundpfeiler:
- schaffen einer ruhigen und gemütlich gestalteten Schlafumgebung
- Einübung von Schlafritualen und Entspannungstechniken
- regelmäßige Aufwach- und Einschlafzeiten, auch am Wochenende
Dabei ist das regelmäßige Aufwachen zum etwa gleichen Zeitpunkt die wichtigste Maßnahme und die Basis vieler biologischer Rhythmen des Körpers. Außerdem ist es sinnvoll, bei Schlafstörungen langes Wachliegen zu vermeiden, da es oft zu psychologischem Stress führt. Gedankengänge wie "ich muss jetzt unbedingt schnell einschlafen" kommen dabei häufig vor und schaffen zusätzlichen Druck.
Abhilfe kann man in solchen Fällen schaffen, indem man für eine Weile einer monotonen Tätigkeit nachgeht. Besonders bewährt hat sich hierbei das Lesen eines Buchs, da man das Eintreten der aufkommenden Müdigkeit deutlich wahrnimmt und schnell darauf reagieren kann.
Das Lesen auf Tablet oder Smartphone ist hingegen nicht zu empfehlen. Die hohe Blaulicht-Emission vieler Geräte wirkt aktivierend und sollte vor dem Schlafen gemieden werden. Wer vor dem Zubettgehen noch eine Folge seiner Lieblingsserie sehen oder den ein oder anderen Blogeintrag lesen möchte, sollte unbedingt den Nachtmodus mit verringertem Blaulichtanteil nutzen.
Eine weitere Hilfestellung bei Schlafstörungen können rezeptfreie Medikamente auf pflanzlicher Basis bieten. Im Gegensatz zu vielen verschreibungspflichtigen Schlafmitteln ist bei ihnen die Gefahr, eine Abhängigkeit zu entwickeln, wesentlich geringer bzw. gar nicht vorhanden. Gut dosierte und milde Wirkstoffe sorgen außerdem dafür, dass die Medikamente meist keine Nebenwirkungen, wie den bekannten Hangover-Effekt, verursachen. Sie sind in vielen verschiedenen Darreichungsformen erhältlich.
Was tun, wenn Hausmittel nicht helfen?
Wer trotz der genannten Gegenmaßnahmen unter Schlafstörungen leidet, sollte dieses Problem keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Schlechte Schlafqualität ist kurzfristig unproblematisch, aber wirkt sich langfristig negativ auf das Wohlbefinden aus. Mit Hilfe eines Arztes können die Ursachen genauer ergründet werden. Dieser kann im Zweifelsfall auch eine Untersuchung in einem Schlaflabor anordnen um den Problemen endgültig auf den Grund zu gehen.-
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- Quelle: red | Foto Frau im Bett: C_Scott, Foto Mann auf Bank: 422737 pixabay, Lizenz CC0 Public Domain
- Erstellt am 16.03.2018 - 23:46Uhr | Zuletzt geändert am 17.03.2018 - 00:15Uhr
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