Umgehungsstraße für Bernsdorf
Bernsdorf / Njedźichow. Die Landesdirektion Dresden hat eine zweispurige Neubaustrecke von rund drei Kilometern Länge zur Ortsumfahrung von Bernsdorf genehmigt. Die Fahrbahnwird sieben Meter breit und ist für eine Geschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde ausgelegt. Die Strecke soll östlich von Bernstadt in Nord-Süd-Richtung verlufen. Am südlichen Ende knüpft sie in Höhe der Firma TD Deutsche Klimakompressoren GmbH an die bereits fertig gestellte Ortsumfahrung Straßgräbchen an. Von dort verläuft sie durch das Waldstück „Langes Holz“ und die Felder östlich von Bernstadt. Der Lugteich wird an seinem Westufer passiert. Nach Überwindung der Bahnstrecke Bernstadt-Hoyerswerda, des Saxoniagrabens und des Zinkhüttenteiches bindet sie nordöstlich der Ortslage Bernstadt in die B 97 ein.
Maßnahmen für den Naturschutz
Im Zuge des Baus der Ortsumfahrung wird die von Lieske nach Bernsdorf führende S 92 im Bereich des Lugteiches auf einer Länge von 650 Metern nach Süden verlegt. Die bestehende, gewässernahe Straße wird zurückgebaut und auf einen einspurigen Weg mit sandgeschlämmter Schotterdecke reduziert.
Der Bau der Ortsumfahrung ist dringend erforderlich, weil der gesamte Durchgangsverkehr zwischen Hoyerswerda und Kamenz durch die Ortskerne von Bernsdorf und Straßgräbchen fließt. Dadurch sind die Anlieger hohen Lärm- und Schadstoffbelastungen ausgesetzt. Darüber hinaus beeinträchtigen die enge und kurvige Straßenführung, zahlreiche Grundstückszufahrten und Anliegerstraßen sowie fehlende Gehwege die Verkehrssicherheit und den Verkehrsfluss. Mit der neuen Ortsumfahrung können diese Probleme deutlich reduziert werden.
Die Ortsumfahrung stellt einen Eingriff in Natur und Landschaft dar. Die genehmigte Planung reduziert diesen Eingriff jedoch auf das absolut unvermeidbare Maß.
So wird zur Minderung der Zerschneidungswirkung das Niederungsgebiet am Saxoniagraben mit einer rund neunzig Meter langen Brücke überwunden. Die Querung des Waldstücks „Langes Holz“ erfolgt auf dem kürzesten Weg und unter Nutzung bereits vorhandener Bewirtschaftungsschneisen. Dabei wird die Trassenbreite so gering wie möglich gehalten, in dem - wo möglich - auf Böschungen verzichtet wird. Durch die Verlegung der S 92 vom Lugteich weg erfährt der Biotopkomplex Lugteich/Streichteich eine wesentliche Entlastung und Aufwertung.
Des Weiteren sind zahlreiche Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen. Größte Einzelmaßnahme ist die Neuaufforstung auf einer Fläche von 35.000 Quadratmetern am „Roten Wasser“. Kleinere Maßnahmen sind die Wiederherstellung einer Brutwand für den Eisvogel am Blauen See sowie die Neuanlage von Grünstrukturen.
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- Quelle: red
- Erstellt am 23.07.2012 - 03:50Uhr | Zuletzt geändert am 23.07.2012 - 03:50Uhr
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