Automobilclub: Sinnvoll oder Unsinn?

Automobilclub: Sinnvoll oder Unsinn?Bautzen / Budyšin, 17. Januar 2020. Ein Unfall, eine Panne oder Diebstahl: All diese Ereignisse können jeden von uns unerwartet treffen. Oftmals ist man in dieser Situation überfordert und weiß nicht weiter. Hat man keine Bekannten, die einem helfen können oder hat eine bestimmte Mitgliedschaft abgeschlossen, dann kann es schnell teuer werden. Aus dem Grund sind mehr als 27 Prozent aller Deutschen Mitglied in einem Automobilclub (Quelle Mitgliederzahl: statista, Stand Februar 2019, Quelle Einwohnerzahl: destatis, Stand Ende 2018) Noch mehr sind im Besitz eines Schutzbriefes. Doch was genau ist das und wie unterscheiden sich diese beiden voneinander?

Ein Unfall hat oft weitreichende Folgen: Neben der Rettung von Verletzten, der Beräumung der Unfallstelle, der Reparatur oder Verschrottung der Unfallfahrzeuge entstehen immer wieder Rechtsstreitigkeiten
Archivbild: © Görlitzer Anzeiger
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Schutzbrief vs. Automobilclub

Schutzbrief vs. Automobilclub
Der ADAC als größter Automobilclub profitiert auch von der optischen Präsenz seiner "gelben Engel" oder wie im Bild der Luftrettung. An der Autobahn A1 zwischen Münster und Unna ist den Luftrettern mit einem Hubschrauber sogar ein Denkmal gesetzt worden
Archivbild: © Görlitzer Anzeiger

KFZ-Schutzbriefe werden in der Regel im Rahmen einer Versicherung als fester Bestandteil angeboten. Da kommt auch gleich der erste Nachteil daher: Schutzbriefe gibt es in der Regel nur bei Abschluss einer Kfz-Versicherung. Schutzbriefe fungieren primär als finanzieller Schutz und schnelle Hilfe, wenn es um Unfälle und Pannen geht. Sie sind auf ein konkretes Automodell beschränkt und gelten meist erst ab 50 Kilometer Entfernung vom Wohnort. Durch den relativ geringen Leistungsumfang und die eingeschränkten Leistungen ist ein Schutzbrief relativ günstig als Ergänzung zur Kfz-Versicherung zu bekommen. Wer jedoch keine besonderen Leistungen benötigt und sich des Öfteren mit seinem Auto mehr als 50 Kilometer von zu Hause entfernt unterwegs ist, findet beim Schutzbrief die passende Leistung. Aufgrund der Einschränkungen sind die Leistungen eines Schutzbriefes schon für 10 Euro jährlich zu bekommen.

Wer jedoch häufig und über größere Entfernungen unterwegs sollte sich die Leistungen der Automobilclubs etwas genauer anschauen. Der erste Unterschied zum Schutzbrief ist, dass man einem Club jederzeit und ohne den Abschluss einer Versicherung beitreten kann. Der Preis beträgt dafür in der Regel zwischen 50 und 70 Euro im Jahr. Doch wird dieser Mehrpreis auch durch mehr Leistungen gerechtfertigt?

Die Unfall- und Pannenhilfe ist auch beim Automobilclub die primäre Leistung. Dennoch gibt es zahlreiche mehr, die dieses Paket erweitern. Darunter fallen unter anderem gegebenenfalls die Rechtsberatung, wenn es zu einem Streit mit einem Unfallgegener oder beispielsweise einem Mietwagenverleih kommt, die Wildschäden-Hilfe, ein Fahrsicherheitstraining, wenn man seine praktischen Erfahrungen für außergewöhnlichen Situationen auffrischen möchte, oder auch der Europaweite Auslandsschutz und diverse andere Vorteile bei Partnern des Clubs.

Wer sich sicher ist, dass er die Mehrleistungen eines Automobilclubs benötigt, kann bedenkenlos zu einem seiner Wahl greifen. Zu den größten Kfz-Mobilitätsclubs zählen unter anderem der ADAC, der AvD, der ACE, der ACV und der ARCD, wobei der ADAC unlängst durch eine kräftige Erhöhung der Jahresbeiträge aufgefallen ist.

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  • Quelle: red | Fotos: © Görlitzer Anzeiger
  • Erstellt am 17.01.2020 - 08:03Uhr | Zuletzt geändert am 17.01.2020 - 09:31Uhr
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