Stiftung für das sorbische Volk beschließt Haushalt 2012

Bautzen / Budyšín | Cottbus / Chosebuz . Der Stiftungsrat der Stiftung für das sorbische Volk beschloss auf seiner Sitzung am 24. November 2011 im Wohnheim des Niedersorbischen Gymnasiums in Cottbus den Haushalt der Stiftung für das Jahr 2012 in Höhe von insgesamt 17,1 Millionen Euro. Die gerichtlich erwirkten Weiterbeschäftigung von fünf Musikern in der Sorbischen National-Ensemble GmbH (SNE) verhindert wegen der Mehrkosten, dass die Sorbische Musikakademie wie geplant weiterarbeiten kann. Bis zur Frühjahrssitzung soll die Stiftungsverwaltung in Zusammenarbeit mit dem SNE ein überarbeitetes Konzept zur Zukunft der Einrichtung vorlegen.

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Strukturen in der Diskussion

Der Stiftungsrat diskutierte erneut intensiv die zukünftigen Strukturen sorbischer Einrichtungen. Dabei ging es auch um das "Haus der sorbischen Sprache". Jetz soll sich eine vom Bundesvorstand der Domowina bestätigte Arbeitsgruppe mit inhaltlichen und strukturellen Detailfragen des Hause der sorbischen Sprache befassen. Der Stiftungsrat soll bis zur Frühjahrssitzung 2012 einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet bekommen.

Die Vertreter des sorbischen Volkes kritiserten in einer Protokollerklärung die unzureichende Höhe der Finanzierung der Stiftung. Dem Beschluss des Parlamentarischen Beirates vom 14. Oktober 2011 folgend fordern sie eine mittelfristige Dynamisierung der Stiftungsfinanzierung und stellen fest, „dass die weitreichenden Bemühungen zu strukturellen Veränderungen in der sorbischen Kulturarbeit, wie sie durch die Stiftungsverwaltung in Zusammenarbeit mit breiten Kreisen des sorbischen kulturellen Lebens initiiert wurden, an Grenzen gestoßen sind, die offensichtlich nicht überschreitbar sind. Eine angemessene jährliche Erhöhung der Mittel der Stiftung ab dem Jahr 2014 ist aus dieser Sicht unumgänglich“.

Bezüglich der am 30. Juni 2011 beschlossenen Kürzungen beim Sorbischen Institut e.V. beschloss der Stiftungsrat, diese vorerst auszusetzen und eine zügige Evaluation des Sorbischen Institutes e.V. durch den Wissenschaftsrat zu forcieren.

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  • Quelle: Theurich, Vorsitzende des Stiftungsrates
  • Erstellt am 26.11.2011 - 00:25Uhr | Zuletzt geändert am 26.11.2011 - 00:25Uhr
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