Bautzen auf dem Weg zur Qualitätsstadt

Bautzen auf dem Weg zur QualitätsstadtBautzen / Budyšín, 12. April 2013. Ein Qualitätszertifikat möchten das Sächsische Wirtschaftsministerium und der Landestourismusverband Sachsen im Freistaat etablieren: "Servicequalität Sachsen“ soll alle Branchen ansprechen, die in irgendeiner Form mit Kunden zu tun haben. In Bautzen hat sich die "Interessengemeinschaft Innenstadt" des Themas angenommen.

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Görlitz hatte zu wenig Interessenten

Görlitz hatte zu wenig Interessenten
Bautzen will die Servicequalität auf die Spitze treiben
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Dabei handelt es sich um eine Arbeitsgemeinschaft aus Stadtverwaltung, Innenstadtverein, Altstadttresen und Tourismusverein.

An einer ersten Informationsveranstaltung im März 2013 hatten mehr als 50 Händler, Gastronomen, Herbergsbetreiber und andere Unternehmer teilgenommen. Der Bautzener Oberbürgermeister Christian Schramm und der Landestourismusverband erläuterten, was "Servicequalität Sachsen“ beinhaltet und was die Teilnehmer konkret erwartet.

Darum geht es: Erklärt sich ein Unternehmen zur Teilnahme an "Servicequalität Sachsen“ bereit, schult es einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin zum Qualitätscoach. Anschließend führt dieser Coach eine Selbsteinschätzung des Kundenservices in seinem Unternehmen durch und lässt die Ergebnisse vom Landestourismusverband bewerten. Dort wird entschieden, ob das Unternehmen zertifiziert wird oder Verbesserungshinweise bekommt.

Wenn Bautzen Qualitätsstadt werden möchte, müssen mindestens 20 Unternehmen ein solches Zertifikat vorweisen können, bislang sind es drei. In zwei weiteren Stufen lassen sich die Servicebemühungen dann noch intensivieren, darüber müsse aber zu einem späteren Zeitpunkt nachgedacht werden, teilt die Bautzener Stadtverwaltung mit.

Bautzen hat erste Hürde genommen

Städte wie beispielsweise Görlitz scheiterten bereits daran, die geforderten Zahl an Unternehmern für das erste Seminar zu mobilisieren. In Bautzen hingegen drücken am 15. und 16. April 22 Vertreter aus 20 Bautzener Unternehmen die "Schulbank“ im Stadtratssaal des Gewandhauses und lassen sich zum Qualitätscoach schulen: Best Western Plus Hotel Bautzen, Spreehotel Bautzen Betriebsgesellschaft mbH, b.i.g. sicherheit GmbH, Historisches Gasthaus Mönchshof zu Bautzen (zwei Personen), BBB - Tourist-Information Bautzen-Budysin, BBB – Saurierpark (zwei Personen), Steinhaus e.V., Hotel "Goldener Adler“, Bautz'ner Senfladen, Bautzener Senfstube, Hornig Immobilien, Museum Bautzen, Schuhhaus Mutscher OHG, Sam's Bar, Stadtbibliothek Bautzen, Wirtschaftsförderungsamt der Stadtverwaltung Bautzen, Fuss und Schuh, Lausitzer Druckhaus GmbH, Photo Design Annett Scholz und das Restaurant "Zum Haseneck“.

Mit der Qualitätsoffensive suchen die Akteure in der Stadt Bautzen den Schulterschluss. "Die Qualitätsoffensive soll ein Instrument dafür sein - geschenkt bekommt aber niemand etwas“, betonte Oberbürgermeister Schramm. Er machte zugelich den Prozesscharakter der Qualitätsoffensive deutlich. Zertifikate rechnen sich die Initiatoren aber frühestens zum Jahresende, wenn nicht sogar erst im nächsten Frühjahr aus. Dann beginnt auch eine Werbeoffensive, mit der die „Qualitätsstadt Bautzen“ mit allen Akteuren bekannt gemacht werden soll.

Händler für Qualitätsoffenive gewinnen

Bei der Interessengemeinschaft Innenstadt ist man unterm Strich noch nicht zufrieden. "Unternehmen, die täglich mit Qualitätssiegeln zu tun haben, konnten sich schnell mit dem Gedanken anfreunden“, ist André Wucht, in Bautzen für das Stadtmarketing zuständig, aufgefallen. So seien besonders Hotels und Gaststätten dabei. "Uns fehlt aber die breite Masse der Händler und die wollen und müssen wir noch für dieses große Projekt gewinnen“, so Wucht weiter. Darum luden Oberbürgermeister Christian Schramm und das städtische Wirtschaftsförderungsamt sowie die "Stimme des Handels", der Innenstadtverein Bautzen e.V., speziell Händler zu einer weiteren Informationsveranstaltung ein, um denen den Mehrwert der "Qualitätsstadt Bautzen“ näher zu bringen.

Bautzener Händler, hin!
Dienstag, 16. April 2013, 19 Uhr,
Gewandhaus, Stadtratssaal, Innere Lauenstraße 1, Bautzen

Sieben Jahre später:
Das Coronavirus verändert den Handel, Online Shops sind wichtiger denn je und die rechtlichen Auflagen umfassender denn je – seit Anfang 2019 gilt das Verpackungsgesetz.

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  • Quelle: red | Fotos: BeierMedia.de
  • Erstellt am 12.04.2013 - 15:28Uhr | Zuletzt geändert am 22.11.2022 - 12:12Uhr
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