Nein zum Einkaufszentrum
Bischofswerda / Biskopicy | Dresden. Die Landesdirektion Dresden lehnt die Ansiedlung eines Einkaufszentrums an der Stolpener Straße in Bischofswerda ab. Die Entscheidung ist Ergebnis eines von der Stadt Bischofswerda im Zusammenhang mit den Ansiedlungsplanungen beantragten Zielabweichungsverfahrens. In diesem Verfahren hatte die Landesdirektion zu prüfen, ob es ausreichend Gründe gibt, ein Einkaufszentrum in der geplanten Größe und an der geplanten Stelle entgegen den Vorgaben des Landesentwicklungsplanes einzurichten. Die Landesdirektion begründet ihre abschlägige Entscheidung mit der raumordnerischen Funktion der Stadt Bischofswerda und berücksichtigt dabei auch die bereits gegebenen Entwicklungsergebnisse.
Geplantes Einkaufszentrum in Bischofswerda gefährdet Raumordnung und funktionierende Stadtstrukturen
Bischofswerda übt in der Hierarchie der zentralen Orte die Funktion eines Grundzentrums aus. Diese Funktion wird mit den in der Stadt bereits vorhandenen Handelsflächen und Sortimenten erfüllt, so die Dresdner Landesdirektion. Der derzeitige Besatz an Handelsflächen für die Grundversorgung der Einwohner des damit verbundenen Versorgungsbereichs, zu dem - neben Bischofswerda selbst - die Gemeinden Burkau, Demitz-Thumitz, Frankenthal, Großharthau, Rammenau und Schmölln-Putzkau gehören, liegt mit 2,75 Quadratmetern bereits erheblich über dem bundesdeutschen und dem sächsischem Durchschnitt. Auch der Kaufkraftindex der Stadt liefert für die Behörde keine Anhaltspunkte für einen größeren Bedarf an Handelsflächen in der Stadt. Das vorhandene Überangebot wird sich zudem durch die absehbare demografische Entwicklung auch ohne weitere Ansiedlung von Handelseinrichtungen künftig noch verstärken.
Bei zusätzlicher Ansiedlung eines großflächigen Einkaufszentrums mit - geplant - bis zu 4.300 Quadratmetern Verkaufsfläche in Bischofswerda sind Verdrängungseffekte hinsichtlich der Versorgungsbereiche benachbarter zentraler Orte nicht zu vermeiden. Das System der zentralen Orte sähe sich generell in Frage gestellt.
Darüber hinaus aber wären nach Meinung der Landesdirektion auch negative städtebaulich Auswirkungen in der historischen Innenstadt von Bischofswerda zu erwarten. Das geplante Einkaufszentrum würde in etwa 400 Metern Entfernung vom Bischofswerdaer Stadtzentrum entstehen und könne damit keine Impulse für die Innenstadtbelebung setzen. Die gewachsene Handelsstruktur wäre gefährdet, ebenso in der Vergangenheit abgeschlossene Maßnahmen der Stadtsanierung und des städtebaulichen Denkmalschutzes in Frage gestellt.
-
Wirtschaftlicher Einstieg - worauf sollten Gründer 2024 achten?
Bautzen, 8. Oktober 2024. Mit der Gründung einer eigenen Firma ist der Wunsch nach Erfolg und R...
-
Alstom expandiert in Bautzen
Bautzen, 30. Juli 2024. Mit der Einweihung einer neuen Produktionslinie für 34 Regionalverkehrs...
-
Gutshof Doberschau ist Sachsens „Gästeliebling“ 2024
Bautzen, 18. Juni 2024. In Moritzburg wurden Sachsens Unterkünfte mit den zufriedensten Gä...
-
Große Resonanz bei Bautzener „Spätschicht“-Bustour
Bautzen, 11. Juni 2024. Hunderte Interessierte folgten am Freitag der Einladung zur „Spät...
-
Unterbrechung des Wochenmarkts wegen Bautzener Stadtfest
Bautzen, 25. Mai 2024. Das Stadtfest „Bautzener Frühling“ führt zu einer vor&u...
- Quelle: red
- Erstellt am 14.02.2010 - 17:32Uhr | Zuletzt geändert am 14.02.2010 - 17:38Uhr
- Seite drucken