Höhere Löhne für das Dachdeckerhandwerk
Bautzen, 19. April 2024. Im Landkreis Görlitz tritt ab sofort ein neuer Mindestlohn für Dachdecker in Kraft. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) macht auf diese bedeutende Veränderung aufmerksam. Fortan sollen Fachkräfte im Dachdeckerhandwerk mindestens 15,60 Euro pro Stunde verdienen, während für ungelernte Arbeiter ein Stundenlohn von 13,90 Euro festgesetzt wurde.
Dachdecker in Görlitz profitieren von erhöhtem Mindestlohn.
Foto: Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Bezirksverband Ostsachsen
Ein Schritt gegen Lohndumping
Roland Müller, der Bezirksvorsitzende der IG BAU Ostsachsen, betont die Bedeutung des neuen Branchen-Mindestlohns als eine wesentliche Schutzmaßnahme für die Arbeitnehmer. Er stellt klar: „Keiner, der als Geselle auf dem Dach arbeitet, darf mit weniger als 15,60 Euro pro Stunde nach Hause gehen. Bei ungelernten Arbeitskräften sind es 13,90 Euro.“ Diese Regelung sei ab sofort allgemeinverbindlich und ein entscheidender Schritt gegen das Lohndumping in der Branche.
Spürbare Lohnerhöhung für Dachdecker
Mit der Einführung des neuen Mindestlohns erfahren Dachdecker eine deutliche Verbesserung ihrer finanziellen Situation. Müller führt aus: „Wer als Dachdecker lediglich den Branchen-Mindestlohn verdient, hat damit ab März auf einen Schlag rund 135 Euro mehr auf dem Konto – Ungelernte rund 101 Euro.“ Er weist jedoch darauf hin, dass der Tariflohn im Dachdeckerhandwerk bei 21,12 Euro pro Stunde liegt, was den fairen Lohn für diese Arbeit wesentlich höher setzt als den neu eingeführten Mindestlohn.
Zukünftige Lohnsteigerungen in Aussicht
Die IG BAU und der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks haben sich gemeinsam für die Einführung und Anhebung des Mindestlohns stark gemacht. Müller kündigt an, dass der Dach-Mindestlohn Anfang nächsten Jahres erneut steigen wird – auf dann 16 Euro pro Stunde für Fachkräfte und 14,35 Euro für Nicht-Fachkräfte. Im Landkreis Görlitz gibt es nach Angaben der Arbeitsagentur 64 Dachdeckerbetriebe mit rund 430 Beschäftigten, die von diesen Veränderungen direkt betroffen sind.
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- Quelle: red / Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Bezirksverband Ostsachsen
- Erstellt am 02.04.2024 - 12:45Uhr | Zuletzt geändert am 19.04.2024 - 09:59Uhr
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