Berufsakademie Sachsen wird Duale Hochschule Sachsen

Berufsakademie Sachsen wird Duale Hochschule SachsenGlauchau | Bautzen / Budyšin, 9. Januar 2023. Zur Berufsakademie Sachsen gehören sieben Studienakademien, unter anderem in Bautzen und Glauchau. Am 3. Januar 2023 war Ministerpräsident Michael Kretschmer zu Gast beim Glauchauer Ableger. Zum Jahresbeginn 2025 soll die Umwandlung der Berufsakademie Sachsen in eine "Duale Hochschule Sachsen" erfolgen.

Abb. Die Staatliche Studienakademie in Bautzen
Archivbild: © Bautzner Anzeiger
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Studium mit Hebelwirkung

In Glauchau konnte man an der Staatlichen Studienakademie mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer zu Themen wie Energiekrise und Fachkräftemangel ins Gespräch kommen. Kretschmer stellte sich den Fragen von mehr als 70 Unternehmern sowie Vertretern aus Politik, Bildung, Kammern und Verbänden.

Zuwanderung nötig

Die Veranstaltung begann mit einem Impulsvortrag des Ministerpräsidenten. Seinen Worten nach brauche die sächsischen Wirtschaft Bewegungsfreiheit, um der Energiekrise und dem Fachkräftemangel begegnen zu können. Kretschmer betonte in diesem Zusammenhang die nowendige Zuwanderung von Fachkräften, die in Sachsen benötigt werden.

Duales System ermöglicht zielgerichtetes Studieren

Im Anschluss stellte Prof. Dr. Frauke Deckow, Direktorin der Staatlichen Studienakademie Glauchau, das Duale Studienmodell als ein etabliertes und ausbaufähiges Instrument für die Fachkräfteentwicklung vor. Mehr als 70 Prozent der Dual-Studenten erwerben ihr Abitur in Sachsen und entscheiden sich für ein sächsisches Unternehmen. Sie bleiben nach Ihrem Studium in Sachsen, die Vermittlungsquote der Absolventen in die Wirtschaft ist höher als 90 Prozent.

Deckow brachte den Anspruch der "Bildungsrendite mit Hebelwirkung" bei ihren Darstellungen zu den Vorteilen des Dualen Studiums im Kontext der Fachkräfteentwicklung ein. "Mit der durch die Unternehmen gezahlten Studienvergütung von durchschnittlich 903 Euro pro Monat leistet die Wirtschaft jährlich rund 45 Millionen Euro an Bildungstransferleistungen. Jeder Euro, den die öffentliche Hand für dual Studierende ausgibt, löst somit zusätzliche Investitionen der Dualen Partner in der Wirtschaft in Studierende aus", verdeutlichte Deckow.

Duales System für Zuwanderer geeignet

Ministerpräsident Kretschmer teilte die Ansicht, dass mit der Dualen Hochschule der enorme Bedarf an Fachkräften im Freistaat noch besser gedeckt werden kann. An die Eingangsthese des Ministerpräsidenten anknüpfend, zeigte sich im Ergebnis der Diskussion auch die Passfähigkeit des dualen Studienmodells in Bezug auf die Integration ausländischer Studieninteressenten. Als Vorteil werden hier die dreimonatigen Praxisphasen in den Unternehmen von Studienbeginn an gesehen, wodurch neben dem sofortigen Anwendungsbezug des vermittelten Wissens vor allem auch der Spracherwerb gefördert wird.

Ziel erreicht

Ministerpräsident Kretschmer zeigte sich am Veranstaltungende beeindruckt von den hervorragenden Studienbedingungen am Campus, von der modernen und hochwertigen Laboraus­stattung der Staatlichen Studienakademie in Glauchau sowie den umfangreichen Forschungsaktivitäten.

Das Angebot

Die Berufsakademie Sachsen bietet ein dreijähriges duales Studium in den Bereichen Wirtschaft, Technik sowie Sozial- und Gesundheitswesen in nehr als 40 Studiengängen an. Die aktuell 4.202 Studenten werden sowohl in den Studienakademien als auch bei den jeweiligen Praxispartnern auf ihr Berufseben vorbereitet. Nach erfolgreichem Studium – inzwischen gibt es 32.500 Absolventen – verleiht der Freistaat Sachsen den anerkannten Bachelor-Abschluss, der dem Bachelorabschluss der Hochschulen in jeder Hinsicht gleichgestellt ist. Im Anschluss besteht für die Absolventen die Möglichkeit, ein Masterstudium an einer Hochschule aufzunehmen, sofern die Zugangsvoraussetzungen erfüllt sind.

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  • Quelle: red | Foto: © Bautzner Anzeiger
  • Erstellt am 09.01.2023 - 07:49Uhr | Zuletzt geändert am 07.02.2023 - 11:08Uhr
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