Auswahl von Verpackungsarten im Handel

Auswahl von Verpackungsarten im HandelBautzen / Budyšín, 19. Mai 2020. Corona beschleunigt den Wandel in der Welt der Wirtschaft – und damit auch die Lebenswirklichkeit der Verbraucher. Neben digitalen Meetings per Videoplattform gehört der weitere Vormarsch des Versandhandels zu den auffälligsten Entwicklungen. Zugleich gibt es starke Bestrebungen, den Wandel an Nachhaltigkeit, Ökologie und Klimaschutz auszurichten. Eine besondere Rolle nimmt ein altbewährter Werkstoff ein: Karton.

Eine typische Serviceverpackung: Ohne Tüte oder Becher könnten die Popcorns nicht verkauft werden – und der Kinobesuch wäre nur halb so schön
Foto: Deborah Breen Whiting, Pixabay License
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Einstieg in den Online Handel: Rechtsvorschriften beachten

Einstieg in den Online Handel: Rechtsvorschriften beachten
Was nach viel Abfall aussieht wird nahezu vollständig wiederverwertet
Foto: Jacqueline Macou, Pixabay License

Für bislang rein stationäre Händler, die ihre Kunden über ein Ladengeschäft bedienen, ist es während der Coronakrise zunehmend interessant geworden, nun ebenfalls Waren und Dienstleistungen online anzubieten. Eine Rolle spielt dabei, den eigenen Absatz trotz der Einschränkungen im Geschäft am Laufen zu halten, andererseits wenden sich generell immer mehr Kunden dem Kauf via Internet zu – eine Zielgruppe, deren Vernachlässigung sträflich wäre.

Wer sich als Anbieter dem Onlinehandel zuwendet, muss dabei jedoch etliche Rechtsvorschriften beachten. Eine davon ist das Verpackungsgesetz (VerpackG), das Anfang 2019 die Verpackungsverordnung abgelöst hat. Das Verpackungsgesetz trifft grundsätzlich alle gewerblichen Händler, die ihre Ware in einer Verpackung an Endverbraucher verkaufen. Das Verpackungsgesetz umfasst beispielsweise Vorgaben zur Rücknahmepflicht, zur Beteiligung an einem dualen System und zur Registrierung. Die Händlerbund Management AG hat eine Liste häufiger Fragen zum Verpackungsgesetz zum Download bereitgestellt.

Neben den rechtlichen Vorschriften, die sich auf Verkaufsverpackungen, Umverpackungen (Bündelungsverpackungen), Versandverpackungen, Serviceverpackungen wie etwa der Becher für den Kaffee zum Mitnehmen und Transportverpackungen, die vor allem Schutzfunktionen übernehmen, beziehen, steht für den Versender von Waren die Frage nach dem geeigneten Verpackungsmaterial. Allerdings steht diese Frage im Grunde genommen in den allermeisten Fällen nicht, weil sich der Siegeszug des Kartons und daraus gefertigter Verpackungen – der Kartonagen – auch ganz besonders im Online Handel fortsetzt.

Die Geschichte des modernen Kartons ist noch gar nicht so alt – und zugleich ein Stück Wirtschaftsgeschichte. Zwar kannten bereits die alten Ägypter Pappe. In Europa setzte sich Pappe, obgleich bereits viel früher bekannt, erst im 17. Jahrhundert durch, etwa für Bucheinbände, Hüte und Schuhe. Kartonagen sind seit 1817 aus England und Deutschland bekannt, industriell hergestellt – vorgestanzt und vorgefaltet – werden sie erst seit den Gründerjahren des 19. Jahrhunderts.

Werkstoff und Produkt eng verbunden: Karton und Kartonagen

Selten ist wie beim Karton ein Werkstoff so eng mit einem der daraus gefertigten Produkte – den Kartonagen – verbunden. Für Unternehmen aller Größenordnungen ist es einfach, qualitativ hochwertige Kartons im Internet zu bestellen. Lagerplatz spart, wer die Kartons erst unmittelbar vor deren Befüllung faltet. Kartonverpackungen bieten zudem eine Anzahl weiterer wichtiger Vorteile, so ist etwa der Stoffkreislauf bei der Verwendung von Kartonagen – sprich Pappe und Karton – nahezu geschlossen. Zu entscheiden ist zwischen fester Vollpappe, wie sie zum Beispiel für den Gemüseversand genutzt wird, und der leichteren, aber dennoch recht stabilen Wellpappe.

Außerdem sind Kartonagen perfekte Werbeträger. Im Laden fallen attraktiv gestaltete und zugleich informative Verkaufsverpackungen ins Auge, Transportverpackungen hingegen verweisen oft auf den Händler. Entsprechend werden Kartons oft schon bei deren Lieferanten in den Farben des Händlers bedruckt und mit dem Logo des Absenders versehen. Karton ist zugleich das Mittel der Wahl für Spezialverpackungen, ob sie nun ganz besonders attraktiv oder funktional gestaltet werden. Ein wichtiges Kriterium sind, etwa beim Versand von EDV-Produkten, die Dämpfungseigenschaften bei Erschütterungen oder Stürzen, wie sie auf dem Transportweg nun einmal vorkommen können.

Für alle Arten von Kartons bietet das Internet etliche Anbieter. Dabei spielt es keine Rolle, ob kleine oder große Kartons bestellten werden sollen, ob eine spezielle Beschichtung gefragt ist, ob die Kartons in Standardmaßen gefragt sind oder ganz speziell für ein Produkt entwickelt werden sollen. Wer recherchiert, findet beispielsweise kleine Kartons von Kartonsonline zu einem guten Preis. Tipp: Auf Preisvergleichsseiten können die angebotenen Preise der einzelnen Lieferanten mit jenen von anderen Anbietern verglichen werden.

Grundlagen für die Verpackungswahl im internationalen Versand

Besonders Unternehmen, die ihre Waren global an Kunden versenden wollen, müssen gegebenenfalls erhöhte Ansprüche an ihre Kartonagen stellen. Schon im Marketing-Konzept muss bedacht werden, ob der Transport per Luftfracht oder etwa ein Seetransport nötig sind. Auch die Bahn, Straßenspediteure und auch der Zoll können durchaus eigene Anforderungen beispielsweise an Abmessungen und Gewicht stellen. Es empfiehlt sich, bei den einzelnen Frachtführern rechtzeitig Informationen einzuholen. Für Lieferanten, deren Gegebenheiten vom Standard abweichen, ist eine gute Zusammenarbeit mit ihren Spediteuren wichtig.

Fazit

Kein Verpackungstyp ist perfekt, beim Vergleich hilft es, die Vor- und Nachteile für eine bestimmte Verwendung gegenüberzustellen. Was die Schutzfunktion betrifft, können eigene Tests aufschlussreich sein. Welche Verpackungen die Lieferanten für Ihre Sendungen letztlich verwenden, hängt weitgehend davon ab, welche Produkte versendet werden, wie viele davon es gibt und ob bestimmte Sicherheits- oder Schutzanforderungen bestehen. Eine Rolle spielt sicherlich der Preis, wobei Verpackungs- und Versandkosten im Online Handel von vielen Kunden als selbstverständlich akzeptiert werden, vor allem, wenn die eigentliche Ware preislich günstig erscheint.

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  • Quelle: red | Foto: dbreen / Deborah Breen Whiting, Pixabay License
  • Erstellt am 19.05.2020 - 05:53Uhr | Zuletzt geändert am 19.05.2020 - 08:44Uhr
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