Starker Handel, viele Ein-Personen-Haushalte: Bautzen als Wirtschaftsstandort in Zahlen

Starker Handel, viele Ein-Personen-Haushalte: Bautzen als Wirtschaftsstandort in ZahlenBautzen / Budyšin, 10. Januar 2019. "Bautzen – Wirtschaft in Zahlen 2019" heißt ein kürzlich bei der Statistikstelle der Stadtverwaltung Bautzen erschienenes 44seitiges Heft. Die nunmehr dritte Ausgabe bietet einen kompakten Überblick über den Lausitzer Wirtschaftsstandort an der Spree.

Abbildung: Bautzen kann hervorragend Senf – aber noch viel mehr!
Foto: Jan Pedersen, Pixabay, Lizenz CC0 Public Domain
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Mehr Gewerbeflächen – überdurchschnittliche Umsätze

Karten im Heft dokumentieren die Entwicklung der Bautzener Industrie- und Gewerbegebiete seit 1992 – immerhin haben sich die Bestandsflächen dieser Gebiete seitdem auf das Zweieinhalbfache ausgeweitet. Zudem weist die Statistik nach, dass die die Lieferungen und Leistungen – sprich Umsätze – der Bautzener Unternehmen weiter auf hohem Niveau liegen, ja, sogar sachsenweit Spitzenreiter sind. Anders gesagt: In Bautzen angesiedelte Unternehmen erzielen durchschnittlich höhere Umsätze als beispielsweise Dresdener oder Leipziger Firmen. Beim näheren Hinschauen zeigt sich, dass der Handel, das Baugewerbe und das verarbeitende Gewerbe die umsatzstärksten Wirtschaftszweige in der größten Stadt der Westlausitz sind. Immerhin verspricht ein prosperierendes Wirtschaftsumfeld Chancen für weiteres Wachstum, so etwa für Neuansiedlungen und Existenzgründungen.

Insgesamt ist eine beeindruckende positive Entwicklung während der letzten beiden Jahrzehnte zu verzeichnen. Davon haben auch die Beschäftigten etwas, wie die Statistik exemplarisch für das verarbeitende Gewerbe aufzeigt. In diesem Bereich sind die Löhne in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich gestiegen. Aktuell verdienen Arbeitnehmer in Bautzen im Schnitt knapp 39.800 Euro pro Jahr. Folge: Die Kaufkraft der Bautzener lag 2017 pro Einwohner bei 5.158 Euro. Das ist ungefähr Sachsendurchschnitt, aber höher als im übrigen Landkreis Bautzen.

Details zum Tourismus in Bautzen

Für Unternehmen im Tourismussektor – ob nun Stadtführer, Veranstalter, Betreiber von Freizeiteinrichtungen, Übernachtungsanbieter oder Gastronom – ist die Verteilung der Gästeankünfte auf die einzelnen Monate von besonderem Interesse. Der aktuelle Statistikbericht listet diese seit dem Jahr 2010 auf.

Klar kommt im Sommer das Gros der Gäste an die Spree. Die größte Flaute herrscht im Januar und Februar. Das sollte Ansatz für Überlegungen zum Gegensteuern sein.

Der größte Erfolg für den Tourismus in Bautzen ist die Steigerung der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer. Diese verlängerte sich von 2,1 Tagen im Jahr 2008 auf 2,4 Tage im Jahr 2017. Was sich in den Nachkommastellen ausdrückt, ist immerhin ein Zuwachs um deutlich mehr als 14 Prozent. Auch die Anzahl der Übernachtungen wurde seit 2008 deutlich ausgebaut. Wurden damals noch 151.000 Übernachtungen verzeichnet, hat sich die Anzahl inzwischen auf 178.000 erhöht – ein Plus von knapp 18 Prozent.

Die Bautzener Bevölkerung

Die 50- bis unter 60-Jährigen die größte Bevölkerungsgruppe in Bautzen. Fast logisch, kam doch nach den Babyboomern der Pillenknick. Erinnern wir uns: In der "DDR" gab es ab 1965 die Babyverhinderungspille, ab 1972 sogar kostenlos.

Heute ist die am wenigsten vertretene Altersgruppe die der Zehn- bis Zwanzigjährigen. Der Anteil der Alten hingegen steigt weiter. Wie sich die bevölkerung weiter entwickelt, dazu sind im Statitikheft zwei Szenarien enthalten. Eine große Rolle spielt sicherlich, dass 44 Prozent der Haushalte sind als Ein-Personen-Haushalte gemeldet sind.

Beschäftigung

Umfassend werden auch die Beschäftigten am Arbeitsort Stadt Bautzen erfasst: Informationen über die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind nach dem Wirtschaftszweig geordnet zu entnehmen. Auch die Beschäftigung der Geschlechter wird ausgewiesen.

Ausgewiesen werden zudem die Einpendler des Wirtschaftsstandortes Bautzen, immer mehr von ihnen kommen aus Dresden. Damit ist die Pendelbilanz zwischen Bautzen und Dresden ziemlich ausgeglichen.

Selber lesen!
"Bautzen – Wirtschaft in Zahlen 2019" steht als PDF-Download auf der Website der Stadt Bautzen bereit, die gedruckte Ausgabe kann bei der Statistikstelle der Stadt Bautzen unter statitik@bautzen.de bestellt werden.

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  • Quelle: red | Foto: goronzo / Jan Pedersen, Pixabay, Lizenz CC0 Public Domain
  • Erstellt am 10.01.2019 - 20:10Uhr | Zuletzt geändert am 07.04.2021 - 11:28Uhr
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