Vortragsreihe 2013 im "HAUS DER TAUSEND TEICHE"

Malschwitz / Malešecy | Wartha / Stróža, 21. Oktober 2013. Ende des Monats startet die Vortragsreihe 2013 im "HAUS DER TAUSEND TEICHE". Immer mittwochs sollen bis zum 18. Dezember spannende Vorträge angeboten werden. Den Auftakt macht die Wanderausstellung "Was bleibt“ der Kulturfabrik Knappenrode, zu der Herr Lorenz einen Vortrag über die Konflikte zwischen Bergbau und Anwohnern der Lausitz von den 30er Jahren bis heute halten wird.

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Immer mittwochs um 19 Uhr

30. Oktober 2013: Ausstellungseröffnung „Was bleibt“
Die Umsiedlung Lausitzer Dörfer durch die Braunkohlegewinnung aus kulturhistorischer Sicht


Tagebau und Ortsumsiedlung im Lausitzer Revier - Problemgeschichte eines neunzigjährigen Konflikts aus kulturanalytischer Perspektive. Seit 1924 müssen in der Lausitz menschliche Siedlungen dem Braunkohletagebau weichen - vom Einzelgehöft bis hin zu Stadtteilen und ganzen Dörfern. Der damit einhergehende Ursache-Wirkungs-Konflikt beschäftigt die hier lebenden Menschen seit er existiert.

Der Vortrag möchte am Beispiel einiger ausgewählter Diskurse nachzeichnen, wie sich die Bewohner der Lausitz in den letzten neunzig Jahren mit diesem schmerzhaften Prozess und ihrer eigenen Verstrickung in ihn auseinandergesetzt haben. Der Bogen wird dabei von den Jahren der Weimarer Republik über die DDR-Zeit bis in unsere Gegenwart geschlagen.

6. November 2013: Moorfrösche
Von blauen Männern und gefräßigen Larven (mit Filmbeiträgen)


Der Moorfrosch ist, wie sein Name schon verrät, auf dauerhafte Feuchtigkeit angewiesen. Jedoch ist durch das Trockenlegen feuchter Gebiete sein Lebensraum stark zurückgegangen. Er zählt deshalb zu den gefährdeten Arten in Deutschland.

In den Lausitzer Teichgebieten ist er jedoch noch zahlreich vertreten. Auf Naturfotografien zeigt Dr. Axel Gebauer unter anderem die faszinierende Blaufärbung der Männchen während der Paarungszeit und das Treiben an den Laichplätzen mit all seinen Gefahren durch Fressfeinde.

13. November 2013: Der Muskauer Faltenbogen
Ein UNESCO Geopark vor unserer Tür


Der Geopark Muskauer Faltenbogen ist ein Relikt eiszeitlicher Entwicklung und erstreckt sich als Hufeisen über 40 Kilometer durch Deutschland und Polen. Nancy Sauer, Leiterin des Geoparks, hält einen interessanten Vortrag über die Entstehung des am besten untersuchten Faltenbogens im nördlichen Mitteleuropa.

Der nahezu weltweit am besten erhaltene Landschaftsbestandteil bietet zudem viele touristische Attraktionen, die auf Radtouren oder bei Veranstaltungen zu bestaunen sind.

27. November 2013: Wild, geheimnisvoll, menschenleer - der Myhtos Heide
Ein Filmabend.

Sie sind die größten unbewohnten Gebiete Deutschlands und eine der außergewöhnlichsten Landschaften Europas - die Heiden in Mitteldeutschland. Heute zählen sie zu den artenreichsten Lebensräumen unserer.

Drei Jahre lang sind die Tierfilmer Peter und Stefan Simank den Geheimnissen dieser atemberaubenden Biotope auf den Grund gegangen. Dabei standen nicht nur Wiedehopfe, Hirschkäfer oder Deutschlands einzige Würgeschlange, die Schlingnatter, im Fokus der Arbeit.

Der Filmabend begibt sich auf Spurensuche, geht anhand von historischen Ereignissen der letzten hundert Jahre den Geheimnissen der einzigartigen Landschaften auf den Grund.

4. Dezember 2013: Rennherd, Hammer, Hüttenwerk
Zur Geschichte des Oberlausitzer Eisens


Durch günstige Standortfaktoren entwickelte sich die Oberlausitz seit dem 14. Jahrhundert zu einem Zentrum der Eisenproduktion und -verarbeitung. Träger dieses Prozesses waren der Adel und mit ihrem wirtschaftlichen Erstarken um 1500 auch die Stadt Görlitz.

Nach einer ca. fünfjahrhunderte andauernden Entwicklung schließlich führten technologische Gründe und steigende Qualitätsanforderungen an das Eisen ab Mitte des 19. Jahrhunderts zum Niedergang der Produktion auf Basis von Raseneisenstein.

Der Vortrag präsentiert die wichtigsten Stufen dieser Entwicklung und erinnert an ein heute nur noch in Orts- und Flutnamen fortlebendes industrielles Erbe.


11. Dezember 2013: Der Igel - ein Wildtier in unseren Siedlungen
Ein Überblick zur Biologie des heimischen Igels


Dabei wird auf die Verbreitung, körperliche Besonderheiten, das Verhalten, die Ernährung und Aktivität des Braunbrustigels eingegangen.

Anhand konkreter Ergebnisse von Untersuchungen in der Oberlausitz werden die Lebensraumansprüche und die Gefährdung der Art, insbesondere durch den Straßenverkehr  näher beleuchtet, sowie die  Möglichkeiten der Unterstützung diskutiert.

18. Dezember 2013: Die Redynamisierung der Spree zwischen Lömischau und Lieske

Die Große Spree ist eine der wichtigsten Wasseradern im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie immer stärker vom Menschen geformt. Dies machte sie zu einem recht artenarmen begradigten Fluss, der sich immer wieder durch Hochwasser bei den Anwohnern bemerkbar macht.

Um den Zustand des Gewässers zu verbessern, ist eine "Redynamisierung der Großen Spree“ zwischen Lömischau und Lieske geplant. Dr. Peper wird in seinem Vortrag die Natur entlang der Spree und die Geschichte der Flussbegradigung vorstellen. Außerdem wird er über die ersten Ergebnisse der laufenden Planungen berichten.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit, sich über die Planungen auszutauschen.

Prädikat: Hingehen!
Beginn je 9 Uhr, Eintritt frei!
Biosphärenreservartszentrum
Warthaer Dorfstraße 29, 02694 Malschwitz OT Wartha
Tel: 035932 - 3 65 60

Mehr:
http://www.haus-der-tausend-teiche.de

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  • Quelle: red | Grafik: Biosphärenreservatszentrum Wartha
  • Erstellt am 21.10.2013 - 21:38Uhr | Zuletzt geändert am 21.10.2013 - 21:52Uhr
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