Neubau der Alten Wasserkunst wird 450 Jahre alt

Bautzen / Budyšín. Im Jahre 1558 entstand die Alte Wasserkunst in den baulichen Formen, in denen sie bis heute existiert. Mit ihrer markanten Silhouette ist sie zweifellos das bekannteste Wahrzeichen der Stadt Bautzen. Der im ausgehenden 15. Jahrhundert errichtete, hölzerne Vorgängerbau war mehrfach ein Opfer von Bränden geworden.

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Vortrag und Kurzfilm

Um diese Gefahr zu minimieren und die Versorgungssicherheit der Stadtbevölkerung zu erhöhen, ließ der Rat das Bauwerk in Stein völlig neu errichten. Bei dieser Gelegenheit wurde die Wasserkunst zu einem Bollwerk innerhalb des Stadtmauerrings ausgebaut. Es sollte sowohl die kostbare Technik im Gebäudeinneren als auch den Scharfensteg als wichtigen Spreeübergang schützen.

Der Neubau gilt als ein Werk des Ratsbaumeisters Wenzel Röhrscheidt d. Ä. Einer traditionsreichen Bautzener Familie entstammend, oblag ihm die Organisation und Aufsicht über das Baugeschehen. Ob er auch für den Entwurf des Turmneubaus verantwortlich gemacht werden kann, wird zu diskutieren sein. Da die Wasserversorgung der Stadt möglichst nicht zu lange unterbrochen werden sollte, erforderte das Vorhaben vom Ratsbaumeister ein besonderes Organisationstalent. Leider ist nicht bekannt, ob er sich dafür andernorts Rat einholte. Dies wäre zum Beispiel in der böhmischen Hauptstadt Prag möglich gewesen, wo vergleichbare Wasserkünste an der Moldau existierten.

Diesen und anderen Aspekten widmet sich der Vortrag des Kunsthistorikers Kai Wenzel. Er findet aus Anlass des 450jährigen Jubiläums des Neubaus der Alten Wasserkunst statt. Gleichzeitig wird an diesem Abend ein jüngst gedrehter Kurzfilm uraufgeführt, der die technischen Anlagen der Alten Wasserkunst vorstellt.


Hingehen!
Vortrag von Kai Wenzel und Kurzfilm,
6. November 2008, 19 Uhr, Museum Bautzen.

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 24.10.2008 - 22:09Uhr | Zuletzt geändert am 24.10.2008 - 22:20Uhr
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