Krippenbetreuung gesichert

Bautzen / Budyšín, 1. März 2013. Ab August 2013 ist der Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz für Kleinkinder ab vollendetem erstem Lebensjahr gesetzlich verbrieft. Jetzt ist sicher: Die vorhandenen Angebote der Stadt Bautzen und örtlichen der freien Träger decken den für 2013 und 2014 erwarteten Bedarf ab.

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Initiativen aus Bautzen auf ersten Plätzen

Der zuständige Bürgermeister Michael Böhmer berichtete in der Sitzung des Stadtrates vom 27. Februar, welchen aktuellen Stand es in Bautzen hinsichtlich der Krippenplätze gibt. Grundsätzlich stellte er fest, dass es neben der Stadt auch eine ganze Reihe freier Träger gibt, die Dank einer 75prozentigen Förderung durch Bund, Land und Landkreis die Erweiterung ihrer Angebote auf diesem Gebiet planen.

Schon am 4. Februar hatte der Jugendhilfeausschuss des Kreistages eine Liste verabschiedet, in der 50 Anträge aus dem gesamten Kreis Bautzen prioritär geordnet und für eine Förderung in den Jahren 2013 und 2014 vorgeschlagen sind. Das Ergebnis ist aus städtischer Sicht sehr erfreulich, finden sich auf den ersten Plätzen doch Initiativen aus der Kreisstadt:

1. Umbau ehemaliger Jugendclub MAX: 28 neue Plätze
2. Projekt der AWO: 12
3. Projekt Tagespflege Schubert: 5
4. Katholisches Pfarramt: 8
5. Erweiterung DRK-Kindergarten: 16
15. Oberlausitzer Lebenshilfe: 20
16. Evangelischer Schulverein: 16

Damit könnten in den Jahren 2013 und 2014 insgesamt 105 zusätzliche Kinderkrippenplätze entstehen. Das bestätigten Vertreter der freien Träger bei einem Gespräch Mitte Februar im Rathaus.

Die Anmeldungen von Eltern erfolgten bislang immer direkt in den Kindereinrichtungen. Das war in sofern praktisch, dass Eltern und Erzieher so einen ersten Kontakt zueinander hatten, die Einrichtungen kennenlernen und ggf. spezielle Fragen klären konnten. Die Verwaltung erhielt lediglich statistische Angaben. Das Problem: Viele Eltern meldeten ihre Kinder in mehreren Einrichtungen an. Eine Bereinigung der Zahlen ergab jetzt, dass es 97 Mehrfachanmeldungen gab, in einem Fall war ein Kind sogar parallel in sieben Einrichtungen vorgemerkt. Für das Jahr 2013 werden also tatsächlich 450 Krippenplätze benötigt.

Auch der Blick in die nahe Zukunft zeigt, dass der Neubau einer großen Kinderkrippe, zu dem sich der Stadtrat schon positioniert hatte, nicht nötig ist. Das spart Aufwand und Kosten. Die Stadträte werden also im März ihren Grundsatzbeschluss revidieren und gleichzeitig über Zuschüsse der Stadt für die Projekte der freien Träger entscheiden. Klar ist aber auch, dass die Anmeldeformalitäten dringend überarbeitet werden müssen, die Verwaltung arbeitet bereits daran.

Offen bleibt nun ein dauerhafter zusätzlicher Bedarf von 40 Betreuungsplätzen nach 2013. Diese Aufgabenstellung muss die Verwaltung innerhalb der nächsten Wochen und Monate bearbeiten und den Stadträten eine möglichst wirtschaftliche Lösung vorlegen. Wann das sein wird, ließ Bürgermeister Michael Böhmer aber noch offen, stellte aber eine Entscheidung im April 2013 in Aussicht.

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 01.03.2013 - 03:07Uhr | Zuletzt geändert am 01.03.2013 - 03:17Uhr
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