Kühle Ausflugsziele für heiße Tage

Kühle Ausflugsziele für heiße TageBautzen / Budyšín, 11. August 2022. Von Tina Beier. Ferienzeit - noch sind Ferien und es ist nicht zu spät, Abenteuer - auch ganz spontan - zu erleben. Wer war zuletzt einmal in einer Tropfsteinhöhle? Vielleicht zu Kinderzeiten bei einer Klassenfahrt? Wie war das spannend und nach der Höhlenbesichtigung so schön, wieder die Sonne zu sehen!

Abb.: In der Wunderwelt der Tropfsteinhöhlen
Foto: LEEROY Agency, Pixabay License
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Es gibt sie noch, die echten Abenteuer

Das Besichtigen einer Tropfsteinhöhle ist wie ein Eintauchen in eine neue, fremde – für viele in die Welt der Fledermäuse – und doch ganz alte Welt. Man muss nicht gleich bis nach Griechenland reisen, um Höhlen zu erleben. In den deutschen Höhlen sind Führungen empfehlenswert, weil damit viel mehr über die Welt der Stalagmiten, Stalaktiten und insgesamt der – Wer kennt dieses Wort? – Stalagnaten zu erfahren ist. Wie sind diese Gebilde und diese Höhlen entstanden, wann und warum?

Stalagmiten und Stalaktiten

Gern und oft werden Stalagtiten und Stalagmiten verwechselt. Hier hilft als Eselsbrücke ein Kinderspruch: Stalaktiten hängen runter, Stalagmiten stehen munter. Vielleicht hilft das ja, sich die Begriffe endlich einmal einzuprägen, von anderen, nicht ganz jugendfreien Eselsbrücken ganz abgesehen.

Aber was sind Stalagnaten?

Die Tropfsteinhöhlen selbst sind uralt – und tatsächlich: Die meisten Tropfsteinhöhlen sind wirklich Millionen von Jahren alt! Das sind für einen Menschen unfassbare Zeitspannen. Man nennt Höhlen nicht nur deshalb auch Tore ins Erdinnere. Wer da nicht das Abenteuer förmlich riecht, das ihn dort erwartet, dem ist nicht zu helfen – was nicht heißen soll, Höhlen und alte Bergwerke auf eigene Faust zu erforschen.

Ein Thema für Kinder und Erwachsene

Ganz anders: Hier sind jene Kinder gefragt, die sich im Internet einmal schlau machen und dann vor ihren Eltern glänzen können. Eine tolle Internetrecherche für alle bietet eine Webseite, die sich eigentlich an Kinder richtet. Hier erfährt man viel Wissenswertes über Tropfsteinhöhlen und bekommt Ausflugstipps.

Für Kinder gibt es auf dieser Internetseite auch Rätsel, wie zum Beispiel diese Frage: “Warum kommen Regenwürmer an die Erdoberfläche, wenn es regnet?” Hier zucken selbst die Redaktionsmitglieder des Bautzner Anzeigers mit den Schultern und hoffen auf viele interessante Ideen und Antworten von den Kindern.

Aufgepasst!
Für die nach Meinung der Redaktion interessanteste und bis zum 21. August 2022 per E-Mail an redaktionx@xregional magazin.de (Spamschutz: beide "x" entfernen) eingegangene und bestätigte Antwort auf die Frage, warum Regenwürmer an die Erdoberfläche kommen, wenn es regnet, spendiert der Bautzner Anzeiger eine Tüte Weingummi, natürlich Fledermaus Weingummis! Denn Fledermäuse leben in den Tropfsteinhöhlen und nehmen dort eine wichtige Rolle im Biorhythmus ein.


Die Stalagmiten und Stalaktiten wachsen von oben nach unten beziehungsweise von unten nach oben. Sie entstehen durch stetiges und langsames Tropfen von kohlesäurehaltigem Wasser, das Calcit ablagert. Calcit, auch Kalkspat genannt, ist ein Mineral, das aus Caliumcarbonat entsteht. Wachsen Stalaktiten und Stalagmiten zusammen, nennt man sie Stalagnaten – ein Begriff, den wohl die Wenigsten kennen.

Welche Tiere in Tropfsteinhöhlen leben

Die bekanntesten Tiere, die in Tropfsteinhöhlen leben, sind die Fledermäuse. Sie finden hier ausreichende Schlafplätze und fühlen sich als nachtaktive Tiere sehr wohl dort. Die in Deutschland heimischen Fledermäuse sind nicht gefährlich, sie saugen – entgegen vieler Vorurteile – auch kein Blut. Im Gegenteil: Die Fledermaus ist dem Menschen sehr nützlich. Viel Interessantes über diesen Nützling kann man auf der Webseite des Mitteldeutschen Rundfunks nachlesen.

Wo findet man in Deutschland Tropfsteinhöhlen?

Insgesamt gibt es rund 50 dieser Höhlen in Deutschland. Die älteste ist die – oft Rübeländer Höhle genannte – Baumannshöhle in Rübeland, die sogar schon vom Dichterfürsten Goethe besucht wurde.

Kennzeichnend für Tropfsteinhöhlen sind die meist mystischen Namen wie die Teufelsgrotte oder etwa die Saalfelder Feengrotten. Manche Höhlen tragen auch majestätische Namen wie zum Beispiel die Schauhöhle "König-Otto-Tropfsteinhöhle", wie die Tropfsteinhöhle Regensburg auch genannt wird. Sie ist – für Regensburg logisch – in Bayern zu finden, wie noch weitere Höhlen dort.

Zu den sehenswerten Höhlen gehört die Atta Höhle in Attendorn. Attendorn liegt im Sauerland und eine Besonderheit dieser Höhle ist die eigene Herstellung von Käse unter Tage. Die Drachenhöhle Syrau hingegen liegt im Vogtland und die Eberstadter Tropfsteinhöhle im Odenwald. Das sind nur einige wenige der Höhlen, die in Deutschland besucht werden können.

Tropfsteinhöhlen findet man in Gegenden mit besonders kalkhaltigem Boden, in Regionen, die in früher Zeit noch durch das Meer bedeckt waren.

Was muss man bei einem Besuch in einer Schauhöhle beachten?

    • Man sollte eine Jacke und einen warmen Pullover tragen, denn die Temperaturen liegen in den Höhlen zwischen acht und zehn Grad. Und das im Sommer wie auch im Winter.
    • Aufpassen! Der Boden kann durch die Feuchtigkeit glatt sein.
    • Eine Höhlenführung dauert meist zwischen 40 Minuten und 60 Minuten – also an entsprechende Kleidung denken!
    • Wer mit dem Kinderwagen oder dem Rollstuhl anreist, sollte sich vorher erkundigen, ob die Höhle barrierefrei ist und sich erst dann für eine Führung anmelden.
    • Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Fotografieren. Es ist in Höhlen meist verboten. Neben den Bildrechten geht es dabei um den Schutz der Höhlenbewohner wie etwa der Fledermäuse und der Grottenolme.

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  • Quelle: Tina Beier | Foto: Life-Of-Pix / LEEROY Agency, Pixabay License
  • Erstellt am 11.08.2022 - 16:42Uhr | Zuletzt geändert am 11.08.2022 - 19:10Uhr
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