Zwei Bautzener Oberbürgermeister in der Zeit des Nationalsozialismus
Bautzen / Budyšin. In einem weiteren Vortrag der Veranstaltungsreihe des Archivverbunds Bautzen wird der Dresdner Historiker Swen Steinberg den Lebens- und Karrierewegen der Bautzener Oberbürgermeister Walter Förster und Erich Opitz nachgehen. Sie standen der Stadt von 1933 bis 1945 vor.
Eine Zeit der Brüche für die Stadt
Der studierte Jurist Förster stammte aus der Oberlausitz und arbeitete seit 1923 in der Verwaltung der Stadt, im Frühjahr 1933 ergriff er gezielt Partei für die Nationalsozialisten - und nach der Macht in der Stadt. Förster war maßgeblich an der Amtsenthebung des demokratisch eingestellten Oberbürgermeisters Hermann Niedner beteiligt, ab September 1933 fungierte er dann selbst als Stadtoberhaupt.
Allerdings wurde er im Februar 1935 nach einer internen Auseinandersetzung dieses Amtes enthoben - mit Erich Opitz setzte man einen „alten Kämpfer“ der NSDAP als Oberbürgermeister ein und degradierte Förster regelrecht.
Allerdings sollte der aus Plauen stammende Opitz, der kaum kommunalpolitische Erfahrungen mitbrachte, infolge einer Klage und eines Parteigerichtsverfahrens schon im Oktober 1937 beurlaubt werden, im März 1940 wurde wiederrum seine Amtsenthebung rechtskräftig. Walter Förster kehrte daraufhin an die Spitze der Stadt zurück, erst das Ende des Zweiten Weltkrieges beendete seine Tätigkeit.
Die Zeit des Nationalsozialismus war demnach in Bautzen weniger von Kontinuität, als vielmehr von Brüchen und Auseinandersetzungen geprägt. Auf diesen mit den mehrfachen Machtwechseln verbundenen Konflikten wird der Schwerpunkt des Vortrags liegen.
Der Referent Swen Steinberg ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Sächsische Landesgeschichte der Technischen Universität Dresden, am Sonderforschungsbereich 804 „Transzendenz und Gemeinsinn“ ebenda sowie bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im Projekt der 3. Sächsischen Landesausstellung „via regia - 800 Jahre Bewegung und Begegnung“ 2011 in Görlitz.
Prädikat: Hingehen!
Dienstag, 9. November 2010, 19.00 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr,
Veranstaltungssaal von Stadtbibliothek und Archivverbund.
Interessenten sind herzlich eingeladen.



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- Quelle: red
- Erstellt am 05.11.2010 - 00:39Uhr | Zuletzt geändert am 05.11.2010 - 00:52Uhr
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