Grußwort des Oberbürgermeisters zum Jahreswechsel

Bautzen / Budyšín. Mit einem Grußwort zum bevorstehenden Jahreswechsel hat sich der Bautzener Oberbürgermeister an die Bewohner der Stadt gewandt. Im Rückblick schildert er ein gelungenes Jahr 2009.

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Liebe Bautzenerinnen, liebe Bautzener,
Lube Budyšanki, luby Budyšenjo,

wir sprechen im Advent von einer Zeit der Besinnlichkeit. Nach einem langen Jahr intensiver Arbeit genießen wir die langen Winterabende und sammeln Kraft für die Herausforderungen, die in dem neuen Jahr auf uns warten. Doch wie viel Ruhe und Besinnlichkeit gönnen wir uns tatsächlich? Ist die Weihnachtszeit nicht mehr und mehr zu einer Hatz auf Geschenke geworden, in der Kommerz mehr gilt als Nächstenliebe? Wohin führt die Diskussion über verkaufsoffene Sonntage oder gar Öffnungszeiten rund um die Uhr? Das Leben treibt uns durch das Jahr - wir lassen uns treiben. „Gib mir ein kleines bisschen Sicherheit, in einer Zeit in der nichts sicher scheint“ heißt es in einer Liedzeile der bekannten Bautzener Band Silbermond. Der Text zeigt Unsicherheit aber auch Sehnsucht nach Geborgenheit, Nächstenliebe und Beständigkeit. Das genau trifft aus meiner Sicht den Nerv der Zeit.

Schauen Sie mit mir kurz zurück auf das Jahr 2009. Es ist wieder viel geschehen. Das Jahr begann mit hohem Besuch - Bundespräsident Horst Köhler machte auf seiner Tour durch die Oberlausitz Station im Steinhaus und erkundigte sich unter anderem nach einem Schulprojekt zur Förderung von Kindereinrichtungen in Mozambique. Hier engagieren sich junge Menschen für die Ärmsten der Armen auf dem afrikanischen Kontinent. An anderer Stelle dachten Mädchen und Jungen in einem Energiesparwettbewerb über die Nutzung alternativer Energien nach. Ein im Februar gestarteter Wettbewerb fand großes öffentliches Interesse und wird 2010 fortgesetzt.

In unserer Stadt gab es zahlreiche Baustellen, darunter die Errichtung der neuen Mehrzweckhallen an der Gottlieb-Daimler-Mittelschule und an der Max-Militzer-Grundschule, der Neubau verschiedener Spielplätze und die Sanierung des Kindergartens „Clara Zetkin“ - alles Investitionen in die Zukunft unserer Kinder und damit in die Zukunft unserer Stadt. Mit der Zukunft hatten sich auch die neu gewählten Stadträte zu befassen. Ab der ersten Sitzung mussten sie sich intensiv mit der Straßenbaubeitragssatzung auseinandersetzen und im November eine Entscheidung treffen, die sowohl dem Interesse der betroffenen Bürger wie auch dem Gemeinwohl der Stadt entsprechen sollte.

Natürlich haben wir 2009 auch das Feiern nicht vergessen. Gemeinsam mit Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich konnten wir nach mehrjähriger Sanierung unser modernes Museum wiedereröffnen, in dem Kultur und Kunstgeschichte auf beeindruckende Weise nachvollziehbar werden. Im November begrüßten wir sogar königliche Gäste, die gemeinsam mit uns den 100. Jahrestag der Kronprinzenbrücke, der heutigen Friedensbrücke, begingen.

Wie man es auch immer betrachtet - 2009 war für die Stadt ein schwieriges aber gelungenes Jahr. Es gelang, gute Grundlagen für die Zukunft zu schaffen. Die Wunschliste war sicher lang, aber wie auch im Privaten konnte die Stadt sich nicht jeden Wunsch erfüllen. Daran wird sich in den kommenden Jahren nichts ändern, im Gegenteil. Über die eine oder andere Maßnahme wird noch stärker nachzudenken sein und das eine oder andere Projekt muss warten. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam meistern werden. Nutzen wir also die „Zeit zwischen den Jahren“, um Mut und Kraft dafür zu sammeln.

Ich hoffe, dass alle Bautzenerinnen und Bautzener aber auch alle Freunde unserer Stadt Ruhe und Kraft für sich und Ihre Mitmenschen finden. Ich wünsche Ihnen alles Gute, Gesundheit und Fröhlichkeit für die Aufgaben, die uns im kommenden Jahr erwarten.


Ihr Christian Schramm
Oberbürgermeister

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 20.12.2009 - 22:57Uhr | Zuletzt geändert am 20.12.2009 - 23:04Uhr
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