Deutsch-Französischer Ausschuss in Bautzen
Bautzen / Budyšín, 25. Oktober 2021. Am 21. und 22. Oktober 2021 tagte der Deutsch-Französische Ausschuss (DFA) im Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) in Bautzen. Die Spreestadt ist über Oberbürgermeister Alexander Ahrens Mitglied im DFA. Zu den fünf Bautzener Partnerstädten zählt seit dem Jahr 1992 das französische Dreux. Insgesamt steht der DFA für rund 2200 deutsch-französische Städtepartnerschaften.
Weimarer Dreieck soll neu belebt werden
Auf seiner Tagung beriet der Ausschuss zunächst den Ausbau der politischen Beziehungen zu den neuen Verantwortlichen im deutsch-französischen Verhältnis nach der Bundestagwahl. Besonders hervorgehoben wurden dabei die Aussagen der kommenden Regierung im Sondierungspapier, wonach die deutsch-französischen Beziehungen und die Weiterentwicklung des Weimarer Dreiecks, das Deutschland, Frankreich und Polen umfasst, weiter gestärkt werden sollen.
Über die Neubelebung des Weimarer Dreiecks auf kommunaler Ebene sprach unter anderem der Gesandte der polnischen Botschaft in Berlin, Dr. Robert Filipczak; er extra für die Entwicklung des Weimarer Dreiecks von der polnischen Regierung nach Deutschland entsandt. Der DFA im RGRE will sich beispielsweise gemeinsam mit dem Deutsch-Polnischen Ausschuss im RGRE (DPA) für die finanzielle Unterstützung analog zum deutsch-französischen Bürgerfonds einsetzen.
Auch wurden die organisatorischen Wege zur Verbesserung des binationalen Verhältnisses zwischen Deutschland und Frankreich diskutiert. Zwei Beispiele: Bekanntlich existiert eine deutsch-französische Parlamentariergruppe, die auf Ebene der Abgeordneten die deutsch-französischen Beziehungen fördern will. Hier wird der DFA im RGRE verstärkt vorsprechen. Zudem hat die deutsche Bundesregierung als Ausfluss des neuen deutsch-französischen Freundschaftsvertrages vom 22. Januar 2019 einen deutsch-französischen Bürgerfonds ins Leben gerufen, um verschiedene Projekte zu fördern. Dieser soll nach Auffassung des DFA und der AFCCRE erheblich finanziell gestärkt werden.
Außerdem wurde über die Jahreskonferenz des DFA im Jahr 2022 diskutiert. Hier möchte der DFA im RGRE auf der INTERSCHUTZ-Messe in Hannover, eine der weltgrößten Messen ihrer Art, am deutsch-französischen Tag am 21. Juni 2022 mit der französischen Seite eine Diskussion zur den Aufgaben und Problemen des Gesundheits- und Katastrophenschutzes – etwa in Bezug auf die Corona-Pandemie, die Waldbrandbekämpfung und den Hochwasserschutz – führen.
Als letzten Punkt thematisierte der DFA im RGRE die Zukunft der deutsch-französische Plattform "jumelage.eu". Die Plattform hat sich zum Ziel gesetzt, die Aktivitäten der einzelnen deutsch-französischen Städtepartnerschaften einer breiteren Öffentlichkeit in Deutschland und Frankreich zugänglich zu machen. Die Plattform wird vom RGRE und dem französischen Kommunalverband AFCCRE getragen.
Die nächste Jahresversammlung ist für den 27. und 28. Januar 2022 zum Thema "Kultur und Städtepartnerschaften" vorgesehen.
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- Quelle: red | Foto: nicolasdebraypointcom / Nicolas Debray, Pixabay License
- Erstellt am 25.10.2021 - 10:04Uhr | Zuletzt geändert am 25.10.2021 - 10:35Uhr
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