Ein weiterer Schritt zum Brückenschlag in Bautzen?
Bautzen / Budyšin, 30. Oktober 2018. Wenn das Gelingen sollte, dieser Brückenschlag über die Spree zwischen der Schliebenstraße und der Ortenburg, wird der Bautzener Oberbürgermeister Alexander Ahrens dereinst vielleicht besungen werden wie Prinz Eugenius, der edle Ritter:"Er ließ schlagen eine Brucken, dass man kunnt hinüberrucken..." – nur geht es heute nicht um eine Armee, sondern die strömenden Touristen.
Abbildung oben, von links: Oberbürgermeister Alexander Ahrens, Diplomand Anton Meinig und Prof. Manfred Curbach von der TU Dresden
Prämie für die beste Brückenidee – zwei Zweite Plätze
Noch steht die Brückenbauidee noch in den Sternen, doch sicherlich gibt es seit den allerersten Siedlungen an der Spree Überlegungen, wie man diese an dieser Stelle sicher und schnell überqueren kann. Geendet hat das nie, denn bis heute werden immer wieder neue Ideen diskutiert. Ziemlich konkret denkt man aktuell über architektonische Lösungen für eine Spreebrücke nach, die zeitgemäße Technologien im Brückenbau wie die Verwendung kohlenstofffaserverstärkter Kunststoffe (CFK) einbeziehen.
Angestoßen hat die ernsthaften Bruckenbauüberlegungen die Fakultät Bauingenieurwesen des Instituts für Massivbau an der Technischen Universität Dresden. Dort sollten sich angehende Brückenbauingenieure mit dem Thema befassen – und stießen bei Bautzener Kommunalpolitikern und vielen Bürgern auf offene Ohren. Vor deisem Hintergrund rief die Universität einen technischen Entwurfswettbewerb ins Leben. Am 24. Oktober 2018 befasste sich nun in Dresden eine eine fachkundige Jury mit den studentischen Entwürfen, um einen Sieger zu küren. Zu den Jurymitgliedern gehörten Oberbürgermeister Alexander Ahrens, die Baubürgermeisterin Juliane Naumann und der Stadtrat Karl-Heinz Lehmann vom Bürger Bündnis Bautzen e.V. sowie Prof. Manfred Curbach von der TU Dresden, der Ingenieur Steffen Schröder und Oliver Steinbock vom Institut für Massivbau.
Fünf Brückenentwurfe für Bautzen im Rennen
Die eingereichten Brückenkonzepte waren- eine Bogenbrücke,
- eine vorgespannte Spannbandbrücke,
- ein asymmetrische Hängebrücke mit A-Pylon,
- eine Spannbandbrücke aus Leichtbetonsegmenten mit CFK-Spanngliedern und
- eine zugversteifte Hängebrücke mit Fachwerküberbau.
Alle Arbeiten wurden selbstverständlich nach technischen, aber zudem nach standortbezogenen Kriterien bewertet, schließlich muss sich die Brücke in die Stadtlandschaft einfügen, vielleicht als Kontrast, aber niemals störend. Das Rennen machten schließlch die beiden Spannbandbrücken. Sie zeigten das höchste Umsetzungspotential, lassen aber noch eine Reihe von Fragen offen. Vielleicht wurde deshalb kein erster Platz vergeben, dafür zwei zweite.
Die Idee der vorgespannten Spannbandbrücke ist das Ergebnis der Diplomarbeit von Anton Meinig, die CFK-Spannbandbrücke eine gemeinschaftliche Belegarbeit von Niclas Oette, Paul Wehrmann und Christoph Holzapfel. Die TU Dresden hat beide Entwürfe mit einem Preisgeld auszuzeichnen, das am 29. Oktober 2018 im Bautzener Rathaus durch Prof. Curbach und Oberbürgermeister Ahrens überreicht. Jede Einreichung wurde mit 400 Euro ausgezeichnet. Auf den mit 200 Euro dotierten Platz drei kam die Idee einer asymmetrischen Hängebrücke, die in der Belegarbeit von Sebastian Probst, Dianmo Li und Eike Schulte entwickelt wurde.
Ob's aber was werden wird... – auf jeden Fall nicht ohne die Bürger
Die Idee einer neuen Spreebrücke für Fußgänger zur Ortenburg steckt in ihrer Umsetzung aktuell noch in den Kinderschuhen. Es stehen Gutachten aus, von den die Umsetzbarkeit abhängt. Außerdem müssen rechtliche Fragen geklärt und Grundstücke erworben werden. Erst wenn alle Betrachtungen, die sehr detailreich und zeitaufwendig sind, abgeschlossen sind, kann ernsthaft über den Bau diskutiert und ein Beschluss herbeigeführt werden. Ist die grundsätzliche Machbarkeit geklärt, sollen die Bautzener einbezogen werden.Die studentischen Arbeiten sind eine gute Grundlage für weitere Betrachtungen und fachliche Prüfungen. Bis eventuell eine Beschlussfähigkeit über einen auszuwählenden Entwurf hergestellt ist, sind sie jedoch nur Studienarbeiten der TU Dresden, die sich an einem möglichen praktischen Bezug orientieren.
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- Quelle: red | Bildquelle: Stadtverwaltung Bautzen
- Erstellt am 29.10.2018 - 18:16Uhr | Zuletzt geändert am 30.10.2018 - 06:42Uhr
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