Bautzener Oberbürgermeister richtet Asylsprechstunde ein

Bautzen / Budyšín, 17. September 2014. Der Bautzener Oberbürgermeister Christian Schramm und die Stadtverwaltung setzen auf den Dialog mit den Bürgern, wenn es um Fragen zu den Asylsuchenden geht, die die Stadt aufnimmt.

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Aktuelle Asylfragen online

Rechtlich ist die Lage so: Für die Unterbringung von Asylbewerbern ist der Landkreis Bautzen zuständig, die Stadt Bautzen ist dabei zur Mitwirkung verpflichtet. Diesem Auftrag kommt die Stadt nach und unterstützt den Landkreis bei dieser durchaus sehr komplizierten Aufgabe. Die Stadt Bautzen will dabei ihre Bürgerinnen und Bürger noch intensiver informieren.

Dazu gehört, dass der Bautzener Oberbürgermeister ab Oktober 2014 eine regelmäßige Sprechstunde einrichtet, die sich mit Fragen zum Thema Asyl beschäftigt. Erstmals am 2. Oktober 2014 wird sie im vierzehntägigen Rhythmus immer donnerstags von 17 bis 18 Uhr im Rathaus Bautzen, 1. Foyer, angeboten.

Für aktuelle Nachrichten rund um das Thema Asyl in Bautzen wurde ein Bereich auf der städtischen Homepage eingerichtet, der unter www.bautzen.de/asyl erreichbar ist.

Außerdem können Fragen unter eMail asyl@bautzen.de gestellt werden.

Kommentar:

Das ist der richtige, besonnene Weg. Kein vernünftig denkender Mensch erwartet, dass die Aufnahme von Menschen aus anderen Kulturen, aus anderen Sozialisierungen, aus anderen Religionen, von Menschen mit Kriegserfahrungen eine einfache Sache ist. Erwartet werden kann vor allem nicht eine schnelle und bedingungslose Anpassung an die Lebensgewohnheiten und Üblichkeiten in Deutschland - man bedenke: Die unterscheiden sich schon allein in Deutschland sehr deutlich. Auch sächsischer Erfindergeist und Tatendrang, schwäbische Kehrwoche, hamburgisches Kaufmannstum und uckermärkische Gelassenheit sind höchst unterschiedliche Kulturen.

Es verdient höchste Anerkennung, wenn sich Bautzen offen und tolerant den hilfesuchenden Ankömmlingen stellt.

Verfolgt man jedoch diverse Internetforen, so werden oftmals Probleme mit Asylbewerbern regelrecht herbeigebetet. Unter dem Deckmantel "Diese Wahrheit wird man doch in der Demokratie sagen dürfen" werden Einzelfälle verallgemeinernd dargestellt und Fälschungen, sogenannte Fakes, verbreitet - auch von Leuten, denen man im Alltag eine gewisse Grundsubstanz an Intelligenz unterstellt. So das Schreiben einer angeblichen Mitarbeiterin eines Jobcenters, die behauptet, angewiesen zu sein, deutschen Antragstellern Leistungen zu verweigern, Ausländer aber hohe Leistungen zubilligen müsse.

Was können wir tun? Den Kontakt zu den Asylsuchenden aufnehmen, in ehrenamtlicher Arbeit, Hilfe anbieten, Vertrauen aufbauen,

meint Ihr Fritz R. Stänker

Kommentare Lesermeinungen (1)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Asyl

Von Klaus am 27.11.2014 - 13:17Uhr
Es ist doch kaum zu glauben, dass Deutschland - somit auch Bautzen - mit so vielen Ausländern überschwemmt wird. Das kostet den deutschen Steuerzahler Millionen! Wer soll dafür Verständnis haben, wo überall über fehlendes Geld berichtet wird, beim Bund, in den Städten, den Kommunen, in Schule und Bildung, Infrastruktur, Gesundheitswesen und und...

Viele deutsche Bürger können finanziell den Alltag kaum bewältigen, da wird von Kinder- und Rentnerarmut gesprochen. Der einfache Bürger wird hier nicht gefragt, es wird von oben bestimmt, von denen, die vom Staat dafür bezahlt werden.

Es wird in der Bevölkerung viel uber Asyl diskutiert und der Großteil ist meiner Meinung - nur, dass manche das nicht wahrhaben wollen!

Anmerkung der Redaktion:

Gern spiegeln wir die Meinungen unserer Leser wider - ob Sie nun zu unseren Ansichten passen oder nicht. Allerdings behalten wir uns vor, unseren Senf dazuzugeben.

Was aber aufffällt ist, dass jene Leserzuschriften, die sich gegen "Ausländer" richten, oftmals von einer katastrophalen deutschen Rechtschreibung und Ausdrucksweise geprägt sind. Allein der obige Beitrag hatte runde 43 (mindestens!) Rechtschreibfehler aufzuweisen. Das haben wir korrigiert, wir wollen ja niemanden bloßstellen.

Zm Inhalt aber empfehlen wir, einfach mal "Ausländer füllen deutsche Sozialkassen" zu googeln.

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  • Quelle: red | Fotos: © Bautzner Anzeiger, Privat
  • Erstellt am 17.09.2014 - 18:10Uhr | Zuletzt geändert am 17.09.2014 - 20:03Uhr
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